Jens Mohr

Ingenieur  +  Betriebswirt
 

... das (H0) Modellbahnprojekt
St. Margareten 

 



 

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Jens Mohr
83224 Grassau
(Chiemsee/Achental)

 


Selectrix (SX) 2 -- was ist zu beachten


Vorwort

Die zum Fahren benötigten Lok-Dekoder kommen alle ausschließlich aus dem Hause Doehler & Haas, München.
Seit dem Jahr 2011 / 2012 trifft man vermehrt die "neuen SX 2 * Decoder" auf dem Markt an.

Diese Decoder wurden so ausgelegt, daß sie in einem der folgenden digitalen Formate betrieben werden können ...

  • SX 1  (wie bisher)
  • SX 2  (neu)
  • DCC  (nach Norm)
  • analog

Im folgenden soll es nur um SX 1 *  bzw.  SX 2 * gehen.

Mit Stand 11.2011 findet man auf den Internetseiten der Fa. Doehler & Haas nur noch "neue Lok- und Funktions-Decoder" im Angebot.

Bitte prüfen Sie als Leser jeweils den aktuellen Stand und entnehmen dort den technischen Unterlagen auch jeweils alle relevanten Informationen.

Hinweis:
Sollten dem Leser bei den folgenden Darstellungen technische Unzulänglichkeiten in der Art und Form auffallen oder gar unkorrekte Aussagen, so möge er mich bitte darauf hinweisen, damit ich dieses korrigieren kann.
Da die publizierten Informationen (11.2011), auf die sich diese Ausführungen abstützen, für mich nicht immer komplett und vollständig waren, können mir solche Dinge unbewußt unterlaufen sein.
In einem solchen Falle, möchte ich mich schon vorab bei den Betroffenen entschuldigen.


... warum diese Seite ???

Gab es am Anfang von SX 1* von seiten der "Selectrix-System-Anbieter" noch weitgehend einheitliche und damit kompatible Lösungen in Bezug auf das Fahren, so änderte sich dies mit Einführung der "Rautenhaus-Adressdynamik" (RMX * - System).
Denn beim RMX * - System, will man es voll nutzen, benötigt man spezielle RMX * Decoder. Diese sind zwar weitestgehend mit den SX 1 * Decodern kompatibel, aber SX 1 * Decoder nicht mit dem RMX * System.

Der eingeführte SX 2 * Decoder, betrieben im SX 2 * - Modus, stellt nunmehr einen erweiterten Adressraum zur Verfügung, gegenüber SX 1 * Decoder im SX 1* System. Dies bedeutet, daß auf der Modellbahnanlage mehr Loks (Fahrzeuge) ansteuerbar sind als bei SX 1*.

Bleibt man allerdings dem bisherigen Selectrix - Kommunikationssystem treu (Widerholrate / Decoder), dann tauchen zeitliche Fragen auf, denn es ist offensichtlich ...

  • bei SX 1* alle max. 103 Adressen immer wiederholend anzusprechen geht schneller als
  • bei SX 2* max. 99999 Adressen.

Oder anders gesagt, alle SX 2 * Adressen hintereinander immer wiederholen zu wollen dauert zu lang, bis "die erste" wieder "dran kommt".

Um aus diesem Dilemma herauszukommen, bieten die verschiedenen "Selectrix-Lieferanten / Hersteller" unterschiedliche Lösungen an; jeweils ihre "Hausvariante", wobei der Lok-Decoder aber immer gleich bleibt (außer bei RMX *).

Es handelt sich also um unterschiedliche Methoden / Verfahren mit denen die jeweiligen Zentralen arbeiten.

Für den Nutzer bedeutet dies aber, er sollte sein "Einsatzprofil" bereits frühzeitig durchdenken, um dann den "richtigen Lieferanten" auswählen zu können.

Im folgenden will ich, so wie ich es mit Stand 11.2011 verstanden habe, die unterschiedlichen Lösungsansätze skizzieren (ohne Anspruch auf eine 100% Vollständigkeit).

 

... SX 2 *  und die verschiedenen Methoden damit die Modellbahnanlage zu betreiben

Anmerkung:
Ich habe es ansonsten vermieden, Lösungen und Produkte der Hersteller direkt zu benennen oder zu vergleichen.
Diesen Vorsatz muß ich an dieser Stelle verlassen, denn ansonsten wird die Darstellung zu diffus und unübersichtlich.

Alle "Selectrix-Hersteller" bieten Lösungen (Zentralen) an, bei denen bisherige SX 1* Decoder neben den neuen SX 2 * Decodern betrieben werden können.
Dies gilt auch für das RMX * - System und seine "alten" und "neuen" Decoder.

Der Unterschied entsteht bei der Integration des SX 2 * - Modus.


Doehler & Haas / MTTM
Stärz

Die Zentralen dieser beiden Hersteller erlauben folgende Betriebsweise (gleichzeitiges fahren) ....

  • Betrieb von 103  Decodern im SX 1 - Modus (gleich ob alte oder neue Bauart)
  • plus max. 32  Decoder im SX 2 - Modus (neue Bauart) -- Doehler & Haas / MTTM
  • plus max. 16  Decoder im SX 2 - Modus (neue Bauart) -- Fa. Stärz

In summa können hier 119 bzw. 135 Decoder gleichzeitig zum Fahren eingesetzt werden.

Der Unterschied in der Realisierung von 16 vs. 32 erscheint mir darin zu liegen, daß bei 16 Decodern der Refresh-Zyklus kürzer ausfällt, also eine häufigere Wiederholung pro Zeitperiode "T" erfolgt.

Dafür muß bei 16 Decodern wohl in Praxis ein häufigerer Wechsel zwischen "aktiven" und "passiven" Fahrzeugen vorgenommen werden.

aktiv = in den Refresh-Zyklus eingebunden
passiv = in Ruhestellung (Fahrstufe 0, und alle Funktionen aus) auf der Anlage

Wird eine Anlage allerdings NUR mit Decodern im SX - 2 Modus betrieben, z.B. weil ALLE Fahrzeuge auch die zusätzlichen Funktionen nutzen sollen, dann lassen sich auf der Anlage nur 16 bzw. 32 Fahrzeuge gleichzeitig fahren.


Rautenhaus
Müt (DIGIRAIL)

Die Zentralen dieser Hersteller unterstützen einen gemischten Einsatz von max. 103 Lok-Decoder (gleichzeitiges fahren).

Rautenhaus, wie bisher im RMX *- Modus.

Müt (DIGIRAIL) baut auf einer bereits bei SX 1* angebotenen Adressierungsvariante auf und bietet seit 2011 das  SXplus Lok-Pool-Verfahren * an.

Auszug aus der Dokumentation der Fa. Müt (Stand 11.2011)
Die Lok-Pools bestehen aus den Loks mit einer langen Lokadresse von 1001 bis maximal 9100, wobei die Loks mit Adresse 1001 - 1100 im Lok-Pool 1 liegen, die Loks mit Adresse 2001 - 2100 im Lok-Pool 2 und so weiter.
Zum Fahren einer Lok aus einem Lok-Pool wird dieser die kurze Lokadresse zugewiesen, die der langen Lokadresse ohne der Tausenderstelle entspricht. Unter jeder kurzen Adresse zwischen 1 und 100 kann jeweils genau eine Lok aus einem der Lok-Pools 1 bis (maximal) 9 gefahren werden.
Wird im Fahrmodus bei der Adressauswahl eine Lok aus einem Lok-Pool ausgewählt, was an Hand der eingegebenen Lok-ID und der in den Parametern eingestellten Lok-Pool-Anzahl entschieden wird, dann wird automatisch das Lok-Pool-Verfahren angewendet . Dabei werden dann automatisch nacheinander die entsprechenden Loks aus den anderen Lok-Pools per Hauptgleisprogrammierung auf die kurze Adresse 112 programmiert und danach die ausgewählte Lok auf die kurze Adresse, die der langen Adresse ohne der Tausender-Stelle entspricht.
Ende des Auszugs.

Diesen beiden Ansätzen ist gemein, daß bis 103 Decoder im SX 2* - Modus oder eine beliebige Kombination mit Decodern  im SX 1* - Modus betrieben werden können.

Ich gehe davon aus, daß bei diesen Verfahren jeweils auch die neuen SX 2 *- Funktionen komplett ansprechbar sind; explizit ist dies in der Dokumentation nicht erwähnt.

Anmerkung:
Mit Stand 11.2011 unterstützte TC* den neuen SXplus* Mode von DIGIRAIL noch nicht. Bitte erkundigen Sie sich jeweils nach dem aktuellen Stand bei der Fa. Müt bzw. bei der Fa. Freiwald Software.



... SX 2 *  und die LokAdressErmittlung
 

Die Möglichkeit die Decoderadresse zu ermitteln ist im SX 1 *  Modus mit speziell dafür ausgelegten Decodern und speziellen Besetztmeldern möglich (nicht bei RMX *).
Um die Adresse zu erhalten, muß der Decoder regelmäßig adressiert werden.

Da immer alle max. 103 Adressen angesprochen werden, ist es kein Problem eine neu auf die Anlage "aufgegleiste" Lok zu erkennen, denn per Definitione muß diese eine Adresse zwischen 1 und 103 haben.

Im Rahmen des kontinuierlichen Refreshens von max. 103 Decodern im SX 1* - System war und ist das kein zeitliches Problem.

Im SX 2 - System taucht jetzt die Problematik auf, daß, welche obige Variante auch betrachtet wird, sich auf der Anlage aufgrund des Adreß-Raums .....

  • mehr als 100 Loks befinden
  • oder wahlweise auf die Anlage "gesetzt" (aufgegleist) werden

können.

Diese, max. 99999 Adressen werden aber nicht kontinuierlich adressiert und folglich bleiben welche unerkannt.
Adressiert werden bei dem Lösungsansatz ...

  • Doehler & Haas - MTTM / Stärz
    die 103 Lokdecoder die im SX 1* Modus betrieben werden und dann die 16 bzw. 32 Lokdecoder die im SX 2* Modus aktiv angemeldet sind.
  • Rautenhaus / Müt - DIGIRAIL
    alle 103 Lokdecoder, die jeweils aktiviert / angemeldet sind.

Die nicht adressierten Lokdecoder entsprechen aber genau den Loks, die ja im laufenden Betrieb nicht bekannt sind und deren Adresse man gerne erfahren würde, um sie dann in den Betrieb zu übernehmen (ansteuern) zu können !!

Dies erscheint mir ein absoluter Schwachpunkt in der Konzeption von SX 2 *, verglichen mit SX 1*,  zu sein.
Man wird sehen, welche Lösungen hierzu im Laufe der Zeit noch angeboten werden.

Anmerkung:
Ich bin der Meinung, solange die Anzahl der Loks, die potentiell auf der Anlage betrieben werden sollen, nicht größer ist als die jeweils zuvor genannten "Obergrenzen" für den Refresh-Zyklus (Achtung bei den Zuweisungen von 16 / 32 Loks im ausschließlichen SX 2* Modus), dann sollte die Identifikation analog zum "alten SX 1 * Modus" funktionieren.
Darüber hinaus kommt es zu den aufgezeigten Problemen.

 

... SX 2 *  die Qual der Wahl

Der Nutzer sollte sich also rechtzeitig entscheiden, in welcher Art und Weise und in welchem Umfang er seine Modellbahn betreiben will.
Je nach Entscheidung kommen unterschiedliche Hersteller zum Einsatz und evtl. damit auch alle anderen Komponenten, wenn man das Ziel verfolgt: "möglichst alle Komponenten aus einer Hand"


Die Entscheidung für das Projekt   St. Margareten

Da ich mich bereits zu einem früheren Zeitpunkt (SX 2 * war noch nicht auf dem Markt) für die LokAdressErmittlung entschieden habe, die ich nach wie vor als sehr hilfreich beim Betrieb mittels der Zentrale empfinde, und auch noch "viel Luft" bis zum Erreichen von 103 Loks habe -- die nie alle auf der Anlage Platz haben -- kann ich gut beim Verfahren mit 103 Loks bleiben.
Dies bedeutet für mich, ich kann die noch restlichen Loks mit den neuen Decodern ausstatten und diese im SX 1* - Modus betreiben.
Wenn ich die neuen SX 2* Funktionen einsetzen möchte, dann im SX 2* Modus.

Ferner ich kann auch meine bisherige Zentrale behalten (Investitionsschutz).

Ab wann TC * den neuen DIGIRAIL* Modus SXplus* unterstützt ist derzeit (11.2011) noch offen. Diesen Modus würde ich nur benötigen, wenn ich die SX 2* Funktionen verwenden würde.


HINWEISE     zu mit  *  markierten Worten

Alle Firmenbezeichnungen / Firmennamen; Produktbezeichnungen / Produktnamen stellen keine Werbung oder Empfehlung dar, sondern beschreiben nur die in diesem Projekt individuell und subjektiv ausgewählten Produkt - Hersteller bzw. Lieferanten als auch deren verwendeten Produkte zur Anschauung, Darstellung und Beschreibung des eigentlichen Projekt - Inhalts.

Analoges gilt auch für die eingetragenen Links (s. hierzu Distanzierung auf der Link-Seite).

Der Leser soll selbst auf dem Markt recherchieren und für seine Bedürfnisse selbst entscheiden, welches Produkt er einsetzen will und wo er sich dieses beschaffen möchte.

In dieser Veröffentlichung verwendete Produktnamen / Produktbezeichnungen sind von / durch den einzelnen Hersteller(n) geschützt. Ihre Nutzung dient lediglich zur Kennzeichnung / Beschreibung des Produktes selbst.
Analoges gilt für die erwähnten
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