Jens Mohr

Ingenieur  +  Betriebswirt
 

... das (H0) Modellbahnprojekt
St. Margareten 

 



 

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Jens Mohr
83224 Grassau
(Chiemsee/Achental)

 


Elektrische Versorgung - Aufbau


Versorgung - Hausanschluß

Der Hausanschluß liefert 240 (früher 220) V, 50 Hz  Wechselstrom (AC).

Überspannungen werden in zwei Schritten abgeleitet, erstens direkt am Hausverteiler und zweitens direkt vor den Elektronik - Komponenten an der Anlage mittels einer Verteilerleiste mit integriertem Überspannungsschutz.

Hierbei wirken die beiden Schutzmaßnahmen ergänzend, da sie unterschiedlich ansprechen.

Bei der vorliegenden Anlagengröße und Ausleuchtung sowie sonstigem Anschluß von Verbrauchern sind mehrere Stromkreise zur Versorgung vorgesehen.

Der Leitungsquerschnitt von der Haus-Sicherung sollte min. 0,75 mm² - besser 1,5 mm² betragen; die Absicherung der einzelnen Stromkreise des Raums sollte mit 16 A erfolgen. 


Modellbahn - Versorgung

Stromversorgung - Ein/Aus - NotAus

Die Anlage wird über eine Steckdose an das 240 V Netz (Starkstrom) angeschlossen. Eine Steckdosenleiste mit Überspannungschutz übernimmt die Verteilung auf ...

  • Steckdosen am Anlagenrand ( z.B. für Monitor und PC - Anschluß)

  • Schalter und Leuchten in den beiden Schattenbahnhofsebenen

  • Trafo zur Versorgung der Selectrix * - Zentralen

  • Relaisschaltung zur Lastverteilung der weiteren Trafos

Ein "Anlagenhauptschalter" schaltet die gesamte Anlagenversorgung (240V) ein / aus.
Dem Schalter nachgeordnet werden Schalter für die 240 V Anlagenbeleuchtung und Steckdosen eingesetzt.

In unmittelbarer Nähe der Zentrale befindet sich ein Druckknopf zur Aktivierung der Relaisschaltung, welche die Transformatoren zeitversetzt an das 240 V Netz anschaltet.
Dies ist deshalb notwendig, weil in allen Zentralen, Boostern, Decodern und sonstigen Modulen Kondensatoren eingebaut sind, deren Ladestrom bei einem zeitgleichen Einschalten u.U. die Sicherungen auslösen könnten; je nachdem welche sonstigen 240 V  Verbraucher zu dem Zeitpunkt noch eingeschaltet sind.

Um die Anlage herum werden Druckschalter installiert mittels derer über eine Relaisschaltung (zeitversetzt) die Trafos mit Spannung / Strom versorgt werden. Wird der Druckschalter erneut betätigt, werden alle Trafos sofort vom Netz genommen (Not/Aus -- Aus).

 

Das folgende Bild zeigt die hierzu notwendige Schaltung. Zur Anwendung kommt ein Stromstoß-Relais (wie bei der Treppenhausbeleuchtung) und Relais, deren Einschaltzeitpunkt sich einstellen läßt (> Einschaltsequenz).

 

 

Erfolgt nach der Einschaltung über eine Taste eine erneute Tastenbetätigung, dann wird das Stromstoß - Relais wieder zurückgesetzt (Ruhezustand).

 

Die Modellbahn-Anlagenspannung liegt bei 15 V  AC  (Trafospannung) und wird in den einzelnen Modulen in die jeweils benötigte DC (Gleichstrom) - Spannung umgewandelt.

 

Stellpult

Das nachfolgende Bild zeigt (vorweggenommen) das Stellpult, in dem die Anforderungen zusammengefaßt realisiert wurden.

 

"Schaltschrank"

Das nachfolgende Bild zeigt (vorweggenommen) den "Schaltschrank" , in dem die Schaltung zusammengefaßt realisiert wurde.

 

 

Modellbahn - Verkabelung

Auf der Modellbahnanlage trifft man recht unterschiedliche Spannungen für sehr verschiedene Funktionen an.
Jede Funktion stellt ihre eigenen Anforderungen an die Auslegung der Verkabelung.

Desweiteren ist zu beachten und einzuplanen (hier Wechselwirkung zum mechan. Aufbau), daß die Kabel auf meistens recht engem Raum geführt werden. Einer gegenseitigen Beeinflussung ist daher vorzubeugen (hier eine Wechselwirkung zum digitalen System als solchem, als auch zu deren einzelnen Komponenten; insbesondere zu Bussen und Besetztmeldern).


Die 240 V - Verkabelung erfolgt mit handelsüblichem Installationsmaterial. Für die 240 V Steckdosen / Schalter werden handelsübliche Unterputzversionen verwendet.

240 V  Zuleitungen (Kabel) sind möglichst weit getrennt von digitalen Steuerleitungen (Kabeln) zu führen.


15 V AC
>> Trafo-Versorgung

Diese Spannung ist im allgemeinen recht unkritisch. Es ist allerdings auf einen ausreichend großen Leiterquerschnitt zu achten; denn die meisten Trafos liefern  3 A und mehr. Ist der Leiterquerschnitt zu gering, dann kommt es neben einem hohen Spannungsabfall auch zu einer Erwärmung der Leitungen (im Extremfall: Kabelbrand !!).

Der Leiterquerschnitt sollte daher min. 1,5 mm² betragen, besser einen höheren Wert wählen.


DC
- Gleisspannung

Die aus der Trafospannung gewonnene DC Spannung wird in der Zentrale / Boostern in ein "digitales Signal" umgeformt; d.h. es wird über das Gleis die digitale Kommunikation vorgenommen als auch die Motoren der Loks mit Spannung versorgt.

Die meisten heutigen Booster erlauben auch einen Gleisstrom von 3 A (und evtl. höher).

Achtung:
Bei einem Kurzschluß am Gleis durch z.B. Entgleisungen, fließt der komplette, max. zulässige Booster - Strom. Hier kann es zu Verschweißungen und zu Schwelbränden kommen !!

Damit an der Lok immer möglichst die volle Gleisspannung anliegt, muß diese an mehreren Stellen in das Gleis "eingespeist" werden.
Die Gleise selbst haben, bedingt durch die Schienenverbinder, einen recht hohen Widerstand, so daß ein hoher Spannungsabfall entsteht.

Bei Besetztmelder-Verwendung ist darauf zu achten, daß dieser Gleis-Strom auch durch die Besetztmelder Anschlüsse fließt. Dies bedeutet, sie müssen unter den gleichen Kriterien angeschlossen werden wie die Booster / Zentrale.

Aufgrund des digitalen Signals, was sich im unteren kHz Bereich bewegt, ist das Signal als kritisch einzustufen.

Der Leiterquerschnitt sollte daher min. 1,5 mm² betragen, besser einen höheren Wert wählen.


SX / PX -Bus
(oder jeglicher anderer Bus)

Über den Bus wird auch die Elektronik der angeschlossenen Module versorgt. In der Regel ist ein solcher Bus für eine Belastung 1 - 1,5 A auszulegen, da dies der Strom ist, den eine Zentrale abgeben kann.

Um sowohl auf den Signalleitungen als auch auf den Versorgungsleitungen des Busses die Spannungsabfälle gering zu halten, sollte der Leiterquerschnitt für die gemeinsame Masseleitung 1,5 mm² betragen und für alle anderen 0,75 mm².
Kurze Entfernungen können auch mit kleinerem Querschnitt ausgeführt werden.

Bei der Auslegung ist zu Bedenken, daß die Elektronik mit "TTL-Spannung" arbeitet, d.h. Spannungsdifferenzen auf dem Bus von 1 V müssen erkannt werden !!

Aufgrund des digitalen Signals, was sich im unteren kHz Bereich bewegt, ist das Signal als kritisch einzustufen.


Schaltspannungen / Signalspannungen / Beleuchtungsspannungen

Diese Spannungen werden aus der Trafospannung erzeugt. In der Regel ist diese Spannung (DC oder AC) unproblematisch und auch die Ströme sind im allgemeinen gering -- im Vergleich zu den vorgenannten Bereichen.

Die Verdrahtung kann über "Signalleitungen" erfolgen, deren Querschnitt ist jeweils zu ermitteln / berechnen.


Spannungen zur Ansteuerung von Servo - Motoren

-- Erfahrung aus der Realisierung soll jetzt bei der Planung helfen --

Die Servo - Motoren werden mit einer DC - Versorgungsspannung für Elektronik und Motor versorgt und mit einer Impuls - Spannung zur Ansteuerung des der Drehrichtung für den Motor sowie des Drehwinkels.

Es hat sich gezeigt, daß das digitale Gleissignal diese Impulse beeinflussen kann, deshalb sollte die Verdrahtung eines analogen Servo's mit einem geschirmten 3 adrigen Kabel erfolgen.
 

Hochohmige Schaltbaustein / µProzessor - Eingänge zur Messung von Spannungen

-- Erfahrung aus der Realisierung soll jetzt bei der Planung helfen --

Das digitale Gleissignal beeinflußt über die Schienen die elektrischen Leitungen. Müssen diese Leitungen aus technischen Gründen mit einem hohen Abschlußwiderstand versehen werden, dann wirkt sich die eingekoppelte Spannung negativ aus. Solche Leitungen müssen geschirmt ausgeführt werden, mit einseitiger "Erdung" des Schirms.


Gleis - Antennen

-- Erfahrung aus der Realisierung soll jetzt bei der Planung helfen --

Das Gleis wirkt wie eine Sende - Antenne wenn es mit einem digitalen Gleissignal beaufschlagt wird und sich kein Fahrzeug ("Verbraucher") auf dem Gleis befindet.
Je nach Anzahl der Gleise und deren Geometrie kann ein solches Sendesignal auf andere Meß- und Steuerleitungen übertragen werden.
Bei der Planung der Verlegung von Meß- und Steuerleitungen ist zu prüfen, ob diese evtl. geschirmt ausgeführt werden müssen.

 

Verkabelungsarten

Zur Überbrückung größerer Distanzen werden im Starkstrom- als auch Digital-Bereich immer Kabel verwendet, die weitgehends in Rohren geführt werden. Verteiler aus dem Bereich der Hausinstallation erlauben die Verteilung auf die einzelnen Ebenen.

Für die Verkabelung des digitalen Systems werden zur Überbrückung größerer Entfernungen kommerzielle Schaltkabel eingesetzt.
Zur Überbrückung kurzer Entfernungen und zur Versorgung der Gleise (Gleisanschluß) oder anderer Verbraucher wird auf einzelne Leitungen zurück gegriffen, wie z.B. auf höchstflexible Litzen (Leitungen); Vertrieb z.B. Fa. Bürklin, München *, die jeweils mittels Kabelbinder gebündelt werden.

Die jeweiligen Adern-Querschnitte ergeben sich aus dem Anforderungsprofil (s. Digitalsystem).

Zur Vermeidung von Störeinflüsse sind geschirmte Kabel / Leitungen einzusetzen.

 

Modellbahn - Beleuchtung

Zur Beleuchtung der Schattenbahnhöfe für Wartungsarbeiten werden 240 V, 40W - Birnen in Kerzen-Form eingesetzt.
Von dem Einsatz von Leuchtstofflampen wird abgesehen, da durch die Platzverhältnisse nicht auszuschließen ist, daß über die Drosselspulen hochfrequente Störspannungen auf das digitale Netz / digitale Signal übertragen werden und es zu Störungen im digitalen Bereich kommen kann.
Dies wäre dann besonders problematisch, wenn die Beleuchtung wegen einer Fehlersuche eingeschaltet werden muß und sich dann Fehlerquellen überlagern.

 

Raum - Beleuchtung

Die elektrische Raumbeleuchtung ist für den Anlagenbetrieb voraussichtlich ausreichend, für Aufbau und Wartung sind temporär zusätzliche Stehlampen erforderlich.
Im vorliegenden Projekt werden "3 Phasen Stromschienen" verwendet. Die diversen Leuchten werden nach Bedarf dort "eingeklickt" und können in separaten Stromkreisen geschaltet werden.


HINWEISE     zu mit  *  markierten Worten

Alle Firmenbezeichnungen / Firmennamen; Produktbezeichnungen / Produktnamen stellen keine Werbung oder Empfehlung dar, sondern beschreiben nur die in diesem Projekt individuell und subjektiv ausgewählten Produkt - Hersteller bzw. Lieferanten als auch deren verwendeten Produkte zur Anschauung, Darstellung und Beschreibung des eigentlichen Projekt - Inhalts.

Analoges gilt auch für die eingetragenen Links (s. hierzu Distanzierung auf der Link-Seite).

Der Leser soll selbst auf dem Markt recherchieren und für seine Bedürfnisse selbst entscheiden, welches Produkt er einsetzen will und wo er sich dieses beschaffen möchte.

In dieser Veröffentlichung verwendete Produktnamen / Produktbezeichnungen sind von / durch den einzelnen Hersteller(n) geschützt. Ihre Nutzung dient lediglich zur Kennzeichnung / Beschreibung des Produktes selbst.
Analoges gilt für die erwähnten
Firmenbezeichnungen / Firmennamen.