Möglichkeiten
Die Steuerung (Schalten, Fahren, Melden) einer digitalen
Modelleisenbahn kann grundsätzlich
- manuell mittels einer Zentrale und / oder eines
angeschalteten "Hand-Reglers"
bzw.
- mittels eines PCs und eines entsprechenden Modellbahn -
Steuerungs - Programms (SW)
erfolgen.
Zentrale / Handregler
Digitalsystem und Zentrale / Handregler bedingen sich
gegenseitig. Mit anderen Worten, möchte man bestimmte betriebliche
Funktionen ausführen, so muß die Zentrale dies im Zusammenwirken
mit den Decodern können und damit bestimmt sich dann auch das
Digitalsystem.
Oder anders herum, will man aus techn. Gründen ein bestimmtes
Digitalsystem einsetzen, so definiert sich der betriebliche
Funktionsumfang aus den von der Zentrale und den Decodern zur
Verfügung gestellten Funktionen.
Zentrale / PC-Steuerungsprogramm
Neben dem PC-Betriebssystem, der PC - Schnittstelle (SW) und der Schnittstelle
(HW), welche die
Zentrale zur Verfügung stellt, besteht ebenfalls eine
Wechselwirkung.
Beide müssen vom gleichen Typ sein und es muß sich das gleiche
Protokoll einstellen lassen.
Ferner muß das PC-Steuerungsprogramm auch die Zentrale
unterstützen, d.h. über die obige PC-Schnittstelle müssen Daten
ausgetauscht werden, welche die Funktionen der Zentrale / Decoder
vom PC-Steuerungsprogramm her bedienen können.
UND umgekehrt, kann eine Zentrale nicht alles das, was mit dem
Steuerungsprogramm funktionell möglich ist, dann ist hier nicht
die Software sondern die Zentrale der "Flaschenhals".
Dies hat zur Folge, daß der Nutzer sich frühzeitig darüber klar
werden muß, was er von einem PC-Steuerungsprogramm verlangt
(Anforderungskatalog erstellen) und
welche Betriebsmodi er damit ausführen will (Automatik-, Fahrplan-, Hand- Betrieb)
.
Anforderungen / Rückwirkungen von
Steuerungsprogrammen
Anforderung /
Selektion
Auf dem Markt gibt es verschiedene SW - Programme, von freien
Programmen ("free ware") über "share ware" bis hin zur "Profi-SW" mit den jeweils
unterschiedlichen Schwerpunkten.
Neben den Beschaffungskosten, die selbst bei "Profi-SW" nur
einen Bruchteil der sonstigen Anlagenkosten bei einer mittleren
Anlagengröße ausmachen, sind vor allem die Leistungsmerkmale zu
betrachten und mit den eigenen der Projekt - Idee folgenden
"Betriebsgewohnheiten" zu vergleichen.
Ferner sollte die Form der Unterstützung untersucht werden,
z.B. mittels Foren. Foren vermitteln auch einen Eindruck wie
andere mit dem SW-Produkt zurechtkommen und welche Produkt -
Qualität zu erwarten ist.
Da jeder SW - Entwickler in seine Produkte eine eigene
Philosophie "einarbeitet", sollte mittels Lesen von Handbüchern
/ Dokumentationen und Test-Installationen geprüft werden, welches
Programm einem am besten liegt.
Desweiteren gibt es oft verschiedene Versionen eines Produktes,
jeweils mit einem unterschiedlichen Funktionsumfang. Diese
Varianten sollten ebenfalls betrachtet werden, insbesondere, wenn
man mit einer "niedrigeren" Version starten und evtl. später
aufrüsten will (was muß geändert werden, was
kann bleiben, etc).
Rückwirkungen
Modellbahnsteuerungsprogramme stehen in einer Wechselwirkung zu
dem einzusetzenden PC, seinem Betriebssystem und zum digitalen System mit seinen
Komponenten, insbesondere der Zentrale oder einem entsprechendem
PC-Interface (s. oben).
U.a. sollten folgende Anforderungs-Punkte überprüft / beachtet / ausgewertet
werden ...
- PC - Hardware - Ausstattung (u.a. Prozessor,
Arbeitsspeicher, Plattenspeicher, Bildschirm und Graphik -
Satz, CD / DVD)
- Betriebssystem des PCs
- Schnittstellentyp und Anzahl die das SW - Programm
u.a. auch in Zusammenhang mit der digitalen HW benötigt
- Mehrplatzfähigkeit / Netzbetrieb (Server, Client)
- Kopierschutz
- Unterstützung des ausgewählten Digital-Systems
- Unterstützung der ausgewählten Zentrale / PC-Interface des
dig. Systems
- Limitierung von zu steuernden Fahrzeugen / Magnetartikeln
/ Signalen, etc.
- Rückmeldefähigkeit für das gewünschte Rückmeldesystem
vorhanden
- wie viele Belegtmelder werden mindestens zum korrekten
Steuern pro Gleisabschnitt / Block benötigt
Anforderungskatalog an "mein" PC-
Steuerungsprogramm
Leistungsmerkmale + Funktionen -- eine Übersicht
Projekt St. Margareten
In diesem Projekt kommt das Modellbahn -
Steuerungsprogramm TrainController (TC) * aus der Familie
Railroad & Co* von der Fa. Freiwald Software, Egmating
zum Einsatz.
Seit 2010 wird dieses Produkt in drei Varianten angeboten ..
Bronze .. Silber ... Gold.
Ich setze GOLD ein. Mit dieser Variante stehen Funktionen in
Form von "Bausteinen" zur Verfügung, die sich leicht
miteinander
kombinieren lassen und gemessen an den beiden anderen Varianten
wenig "Programmierung" bedürfen; einige Funktionen sind in den
beiden anderen Varianten dort auch mit viel Aufwand gar nicht
realisierbar.
Dieses Programm erfüllt alle die von mir gestellten
Projektanforderungen.
Die HW Auslegung und Realisierung berücksichtigt im
folgenden die Anforderungen, die dieses Programm zum einwandfreien
Arbeiten an alle Hardware - Komponenten stellt.
Hinweis:
Verschiedentlich wird diskutiert, ob man nicht mit "Bronze"
beginnen und später evtl. umsteigen soll .
Aus der Erfahrung mit Metallbaukästen in
Kindertagen bin ich der Meinung, starten Sie gleich mit Gold (wenn des Budget es
hergibt); denn vieles geht einfacher und die Wünsche steigen
schnell an.
Man kann auch mit "Gold" im Sinne von "Bronze" klein anfangen.
Bei einer späteren Umstellung ist man nicht
sicher, ob die eine oder andere Lösung dann nicht sinnvollerweise
zu überarbeiten ist, weil sich das mit der höheren Version
eleganter lösen läßt (Doppelarbeit vermeiden).
Jeder startet heute z.B. mit einem Microsoftprodukt wie Excel /
Word, nutzt aber wohl niemals von Beginn an alle Möglichkeiten
aus; sondern man tastet sich schrittweise an seinen persönlichen
Bedarfsumfang heran.
Erfahrung bis zum Jahre 8.2017:
Sowohl auf meiner (noch) im Bau befindlichen Anlage als auch durch
die Mitwirkung im TC - Forum kenne ich keinen Betriebsablauf, der
nicht mittels der TC - GOLD Version nachgebildet werden konnte --
und es waren durchaus komplexe Ablaufsteuerungen darunter.