Steuerungsarten
Im Register "Steuerungs-SW" unter Projekt-Planung wurden im
allgemeinen die Möglichkeiten beschrieben.
In diesem Projekt soll folgendes möglich sein,
- die manuelle Steuerung mittels der Zentrale bzw. der
Handregler der Fa. Müt (DIGIRAIL)
- die autom. Steuerung mittels des Software (SW) Programms
TrainController (TC)*
- ein gemischter Betrieb, d.h. ein autom. ablaufender
"Grundbetrieb" auf der Hauptfahrstrecke (Magistrale) und ein
manuelles Fahren (spielen, rangieren) im Bahnhofsbereich. Beim
manuellen Fahren fungiert TC im Bahnhofsbereich als "Stellwerk"
zum Melden der Gleiszustände und Schalten der Weichenstraßen und
Signale. Das manuelle Fahren kann wahlweise über Handregler oder
PC-Bildschirm erfolgen.
Hinweis
Die in diesem Projekt eingesetzte SW "TC" hat die
Versionsnummer "8.0.G2", Variante "Gold".
(Stand 3.2020)
Alle hier getätigten Angaben beziehen sich auf diese
Version !!
TC wird in zwei weiteren
Varianten zur jeweiligen Versionsnummer angeboten, Silber
und Bronze.
Die jeweiligen Leistungsunterschiede sind bitte von den
Internetseiten der Fa. Freiwald Software zu entnehmen.
Anmerkung
Die Steuerungs-SW, TC, benötigt selbst in der minimalen Form
nur einen realen Besetztmelder pro zu überwachenden Gleisabschnitt
(Block).
Die Identifikation der Lok-Dekoder-Adresse ist im Rahmen von TC dann hilfreich, wenn ein Fahrzeug neu auf die Anlage
"gestellt" wird; es muß bereits bei TC deklariert /
konfiguriert sein. Ansonsten steuert das SW - Programm den Zug
aufgrund des eigenen, internen Blockplans, der nicht mit der HW
abgeglichen wird.
Allerdings hat es sich bei der Inbetriebnahme bereits bewährt, daß
alle Blöcke mit einer Identifikation der Lok-Dekoder-Adresse
ausgestattet sind. Es kam nämlich immer wieder mal vor, daß eine
Lok mal vom Gleis genommen werden mußte, sie konnte dann irgendwo
wieder aufgesetzt werden und wurde sofort erkannt.
Ist dieses Leistungsmerkmal nicht vorhanden, dann muß in TC
die Lok aus der Lokliste ausgewählt und dem Block manuell
zugewiesen werden.
Beim manuellen Betrieb (ohne SW - Programm) über die Zentrale /
mittels Handregler ist die Lok-Decoder-Adressermittlung ein
unverzichtbares Hilfsmittel, will man nicht manuell Buch darüber
führen müssen wo welches Fahrzeug mit welcher Adresse steht. Die
Erkennung fällt in den Schattenbahnhöfen natürlich um einiges
schwerer.
Manuelle Steuerung mittels einer
Zentrale oder eines Handreglers
Auf den Internetseiten der Fa. Müt (DIGIRAIL) können alle
notwendigen Dokumente und Beschreibungen eingesehen werden, um
sich einen Eindruck zu verschaffen, welche umfangreichen
Möglichkeiten bestehen.
Handregler, der von mir eingesetzt wird
TrainController (TC)* -- Steuerung
mittels PC / Display / Mouse / smartphone
Dieses Programm ist konsequent objektorientiert
designed und programmiert. Dies hat für den Nutzer den Vorteil,
daß er die Objekte in vielfältigster Weise kombinieren kann um ein
bestimmtes Steuerungs - Ziel zu erreichen; aber auch den
"Nachteil" daß er sich länger und umfassender mit der Materie (TC)
vertraut machen muß.
TC bietet (unterstützt) verschiedene Fahrmodi (pro Zug)
vom vollen Automatik Betrieb über "bei Langsamfahrt (gelb)
übernehmen" -- "vor rotem Signal übernehmen" -- "Handsteuerung mit Zwangshalt vor rotem Signal" bis zur reinen "Handsteuerung" an.
Diese Fahrmodi lassen sich auch gemischt anwenden, ja sogar die
zusätzliche - temporäre - Übernahme einer Lok durch die Zentrale /
Handregler ist in der vorliegenden Selectrix - Hardware -
Kombination möglich.
"gemischter Betrieb"
Diese Variante erlaubt die temporäre Übernahme der
Steuerung eines Zuges mittels z.B. des Müt - Handreglers obwohl
die Zugsteuerung auf "Automatik" eingestellt ist. Solange der
Handregler bedient wird, werden die Geschwindigkeitseinstellungen
von diesem übernommen. Erfolgen keine Einstellungen mehr, dann
kehrt TC wieder in den eigenen, eingestellten Modus zurück.
Diese Betriebsvariante ist sehr hilfreich, wenn mal Probleme
auftreten um dann einen Zug von Hand an eine andere Anlagenstelle
zu fahren, die z.B. besser erreichbar ist oder von wo TC
die Kontrolle wieder gezielt über nehmen kann / soll.
In diesem Zusammenhang hat sich die flächendeckende Ausstattung
(alle Blöcke) der Anlage mit den 8i Besetztmeldern *
bewährt.
Bei Problemen war über TC immer sichtbar, wo welche Lok mit
welcher Bezeichnung UND welcher Lok-Dekoder-Adresse sich gerade
befand. Durch die Anzeige der Lok-Dekoder-Adresse war immer eine
schnelle, einfache Übernahme der Steuerung durch den Handregler
möglich.
Vereinfacht wurde auch das Aufgleisen und die Inbetriebnahme von
Loks dadurch, daß die Lok-Dekoder-Adresse überall auf de Anlage
erkannt und durch TC sichtbar (natürlich auch über einen
Müt Handregler) und örtlich zugeordnet wurde. War die Lok bei
TC bereits mit ihren Daten deklariert, dann wurde auch das
Symbol und alle Lok-Daten automatisch zugeordnet.
Im Prinzip etwas ähnliches, was Märklin mit seinem mfx
System u.a. anbietet.
Fazit:
Auch wenn TC selbst (wie auch immer wieder in den
Foren zu lesen ist) diese Lok-Decoder-Identifikation selbst zum
Steuern nicht benötigt, so ist die 8i Besetztmeldung eine
sehr gute Unterstützung um bei Test- , Problem- und Wartungs-
Fällen schnell und gezielt voran zu kommen.
Während der Testphase hat sich gezeigt, daß es von extern
Störungen auf das Gleis geben kann, welche die Kommunikation Lok
> Dekoder zum Auslesen der Lokdekoderadresse beeinflußt.
Wird über den Besetztmelder dem TC Programm dann fälschlich eine
andere Lokadresse gemeldet, dann kommt das Programm "zum Stop".
Aus diesem Grunde habe ich diese Erkennung aus dem TC Programm
herausgenommen, aber in den Dekodern belassen, so daß ich über
die Zentrale / Handregler die Dekoderadresse jederzeit auslesen
kann.
Das reicht für den Wartungsfall vollkommen aus.
Seither gibt es auch keine Störungen der obigen Art bei der
Steuerung durch TC.
In einem eigenen Dokument, was dann von hier herunter geladen
werden kann, soll zu einem späteren Zeitpunkt näher auf TC und
einige Erfahrungsaspekte eingegangen werden.
Bedingt durch die Komplexität des Themas kann dieses auf
Internetseiten nicht abgehandelt werden.
Steuerungszentralen
Multi Control 2004 (MC 2004)
Diese Zentrale verfügt über ein "Mensch-Maschine-Interface"
und ist über Tasten, Schalter, Display zu bedienen. Des weiteren
steht zum Anschluß an einen PC eine serielle COM - Schnittstelle
zur Verfügung. Über diese Schnittstelle kommuniziert die Zentrale
z.B. mit TC*.
Anlagenseitig stehen 2 SX Busse zur Verfügung, ein
Gleisanschluß und ein PX-Bus zur Steuerung der Booster.
Projekteinsatz
PX-Bus :
Anschluß der Booster
Gleisanschluß:
frei (nicht verwendet, da
Boostereinsatz)
SX-0 Bus:
steht nur für die Fahrzeugsteuerung (Lok-Dekoder) zur Verfügung,
welche über die Booster und Gleise erfolgt. Sonstige
Decoder sind an dem Bus nicht
angeschaltet.
SX-1 Bus:
Anschluß der 8i - Besetzt - Melder
SX Control 02 USB
Diese Zentrale verfügt über kein direktes
"Mensch-Maschine-Interface", wird an einen einzelnen SX-Bus
allerdings die Handsteuerung HC 10* von der Fa. Müt
(DIGIRAIL) angesteckt, so können an diesem Bus die über die
Handsteuerung möglichen Aktionen ausgeführt werden (Schalten,
Melden).
Über eine USB (2.0) Schnittstelle ist die Zentrale mit dem
PC zu verbinden.
Das Programm TC* benutzt diesen Anschluß zur Kommunikation.
Anlagenseitig stehen 2 SX Busse zur Verfügung. Diese Zentrale ist
(derzeit) eine Ergänzung / Erweiterung von MC 2004 * in
Hinblick auf die Funktionen Schalten und Melden.
Projekteinsatz
SX-0 Bus
Anschluß der Signalanzeigemodule SAM 1; Licht-Funktionsdecoder
V1, Anzeigemodul (32 Bit); Anzeigemodul
V1, Weichenmodul D / D; Weichenmodul S / D,
Drehscheibensteuerung
SX-1 Bus
Anschluß der LDT - Besetzt - Melder ;
Gleisbelegtmelder V3, Weichenmodul D / D,
Servodecoder V3;
Anmerkung
Derzeit (2017) wird von der Fa. Müt (DIGIRAIL) noch kein eigenes
SW Programm angeboten mit dem die an die SX Control
angeschlossenen Decoder gesteuert werden können. Aus diesem Grunde
kann dieses Modul nur sinnvoll mit einem anderen
Steuerungsprogramm, wie TC, zusammen eingesetzt werden.
Es gibt KEINE Verbindung (Steuerungsmöglichkeit) vom
MC 2004
zu SX Control.
Für den manuellen Betrieb in diesem Projekt bedeutet dies bei der
vorhandenen SX - Belegung, daß über TC alle
Schaltaktionen und ein großer Teil der Meldefunktionen abgewickelt
werden müssen.
Allerdings kann man mit dem Handregler, wenn man diesen an den
jeweiligen SX Bus der SX Control (parallel zu den Dekodern)
ansteckt, die Dekoder konfigurieren als auch betrieblich
ansteuern. Für Einstellungs- und Wartungsarbeiten ist das
vollständig ausreichend.
Hinweis
Um den Handregler nicht laufend umstecken zu müssen, habe ich
einen elektronischen Anschalter entwickelt, der per Tastendruck
die jeweilige Verbindung herstellt.