Umsetzung der getroffenen
Projektentscheidung
Unter "Projekt - Basis"
wurden im Register "Mech.Aufbau" verschiedene Varianten
vorgestellt und eine Vorgabe für die Realisierung in diesem
Projekt definiert.
Primär soll mittels der folgenden Bilder das Grundsätzliche
dargestellt werden, d.h. es wird nicht jedes Detail beschrieben.
Metallkonstruktion
vs. Holzkonstruktion
Überwiegend wird bei Modellbahnanlagen die
tragende Konstruktion aus Holz angefertigt.
Ich habe mich bewußt für eine Metall -
Ausführung mit gelochten Winkelprofilen entschieden.
Warum ...??
Da man heute kein abgelagertes Holz mehr
in Baumärkten erwerben kann, wollte ich von vornherein das
Risiko des Verziehens der Konstruktion vermeiden.
Das Metall hat den Vorteil, daß es -- für diese Belange -- keine
Ausdehnungsdifferenzen bei Luftfeuchtigkeits- und
Temperaturunterschieden gibt.
Durch die Winkelform ist die gesamte Konstruktion sehr stabil und
die regelmäßigen Löcher erlauben einen zügigen Aufbau, auch bei
der Erstellung von Auf- / Abfahrten.
Evtl. später notwendige
Korrekturen sind schnell vorzunehmen.
Zum anderen lassen sich die Winkeleisen
mit einer Stichsäge mit Metallsägeblättern leicht in die
gewünschte Länge abtrennen; der Erbauer hat keinen Nachteil in
der Bearbeitung gegenüber Holz.
Ferner sind die Löcher in den Winkeleisen
ideal zur Befestigung der elektrischen Leitungen (Litzen, Kabel)
mit Kabelbinder. Kurze und lange Strecken lassen sich so
problemlos überwinden.


Höhenunterschiede ("schräge Ebenen") können auch mit
Winkeleisen überwunden werden.
Auch Gleiswendeln lassen sich implementieren.

Plattenbau vs.
Rahmen und Spanten
Zur Umsetzung des Gleisplanes muß ich mit
mehreren Ebenen arbeiten, was letztlich bedeutet, daß ich in
keinem Fall unter die Anlage kriechen kann --- und die aus
Gründen der Wartbarkeit auch nie vorhatte.
Aufgrund des vorgegebenen
Aufstellungsortes, dem Dachgeschoß, habe ich mich deshalb für
die Plattenbauweise entschieden.
Bei dieser Bauweise läßt sich der Raum
"zwischen den Gleisen" noch zur Unterbringung der Dekoder,
Trafos, etc. nutzen, während bei der Spantenbauweise diese
Flächen verloren wären.
Im Gegensatz zu der traditionellen
Verdrahtungs- / Verkabelungs- Weise erfolgt diese nicht
unterhalb der Gleise sondern auf der Platte neben den Gleisen
(Wartbarkeit). --- Was sich bereits im Aufbau - und Testbetrieb
bewährt hat.

Rahmenkonstruktion
Bild 1:
Mechan. Konstruktion aus
Winkelprofilen (aus dem Baumarkt).
Dargestellt ist die
gesamte Anlage inkl. der Vorbereitung zur Montage eines
Hintergrundes noch am Standort vor dem Umzug.

Bild 2:
Ebene "Bodenwöhr" ausgelegt mit
"Multiplex-Birke" - Platten und darauf Absorbermaterial (Platten).
Am Rand sind die Abstände markiert. Bei diesen Höhen kann man
den Fußboden unter der Anlage noch gut sauber halten und auf den
einzelnen Ebenen sind die Objekte noch gut erreichbar,
Bild 3:
Elektrische Grundverkabelung inkl.
Verteiler; Gleis auf Absorbermaterial (Platten) verlegt
Bild 4:
links - oben .... Schalter für
Anlagenbeleuchtung und Steckdosen

Platten -- Gleisunterlage --
Absorbermaterial (Platten)
In den einzelnen Ebenen wurde / wird eine Platte --
"Multiplex-Birke" -- eingebaut.
Die Multiplex-Platte ist aufgrund ihrer Aufbauweise sehr
verzugsfrei. Und die Holzart "Birke" hat ein, gegenüber anderen
Hölzern, geringes spezifisches Gewicht.
Die hier verwendeten Platten haben eine Stärke von 12 mm und
werden auf die Winkeleisen gelegt und an wenigen Stellen mit
Schrauben gegen Verrutschen gesichert.
Zu erhalten sind dies Platten beim Holzfachhandel.
Achtung:
Die nachfolgenden Angaben (Verfahren, Methoden, Lösungsansätze)
zur Schallabsorbung unterliegen dem CopyRight des Autors.
Eine lizenzfreie Nutzung ist nur PRIVAT - Personen
(Modelleisenbahnern) gestattet.
Geben private Personen diese Informationen weiter, dann muß auf
diese Bedingungen verwiesen werden.
Weitere
Informationen zum Thema Akustik und Lizenzierung siehe
hier.
Auf die Multiplex-Platten wird / wurde das in Platten
angelieferte und auf Größe zurechtgeschnittene 2 cm starke
Absorbermaterial ausgelegt.
Ein Verkleben mit der Holzplatte ist nicht notwendig, da die
Haftung aufgrund der Oberfläche und des Materials der
Absorberplatte ausreicht und ein Verrutschen bisher nicht
erfolgt ist. (weitere Infos zum
Absorbermaterials >> siehe
Planung)
Auf diese Schalldämmung wurden / werden die Gleise verlegt.
Die Gleise müssen lose verlegt werden (nicht kleben !!), da
ansonsten die Dämmwirkung aufgehoben / beeinträchtigt wird.
In extremen Situationen reicht alle Meter ein kleiner Tropfen
Kleber an einer Schwellenseite (Punkt) zur Fixierung.
Zur Anwendung sollte z.B. der transparente - lösungsmittelfreie Pattex* - Haushaltskleber *
gelangen.
Dieser Kleber bleibt elastisch; härtet nicht aus !!!
Durch diese Art der Verlegung kann das Gleis gut "ausschwingen",
so daß sich die Körperschallwellen in den Gleisen "totlaufen". Der
Luftschall und die Schwingungen der Schwellen werden durch
den Absorber aufgenommen und "vernichtet".
Dieses Absorbermaterial ist ein Industrieprodukt und wird u.a.
in der Luftfahrt eingesetzt. Entsprechend hoch sind die
Anforderungen an Feuerschutz, Selbstentzündung, etc.. Durch diese
Auswahl ist auch ein hoher Schutz in der Wohnung vorhanden.
Im sichtbaren Bereich wurden verschiedene Tests mit den
gängigen Gleisbaumaterialien durchgeführt, um die die beste Lösung
zu erreichen.
Überzeugen konnte keine, im Vergleich mit den in den
Schattenbahnhöfen verwendeten Absorberplatten.
Aus diesem Grund wird auch dieses Material im sichtbaren Bereich
eingesetzt.
Dieser Einsatz erfordert einige zusätzliche Aufwendungen, denn ...
- die Trassenbreiten / Bahnhofsflächen müssen extra
zugeschnitten
- die Böschungen extra angefertigt
- in Bahnhofsanlagen müssen Zwischenräume speziell aufgefüllt
- für Signale und Oberleitungsmasten müssen passende
Holzunterlagen eingebaut
werden.
Ein weiterer Test hat gezeigt, daß beim "traditionellen"
Einschottern der Gleise die Schalldämmung drastisch zurückgeht, da
das Gleis (Metallschiene) nicht mehr Ausschwingen kann.
Testweise wurde ein "Sandwich"-Verfahren zur Einschotterung
erprobt, dieses verspricht eine stark verbesserte Schalldämmung,
ist aber recht aufwendig in der Realisierung
(weitere Infos siehe auch unter Planung).
Genutzte Anlagentiefe
In den unteren Ebenen (Schattenbahnhöfen) hat es sich
bewährt, daß keine Weichen und Elektronik-Module sowie
Steckanschlüsse weiter als die "persönliche Armlänge" vom vorderen
Anlagenrand entfernt montiert wurden.
Bei dieser Tiefe in Kombination mit den Abständen zwischen den
Ebenen konnten bei den Integrations- / Test- Arbeiten jederzeit
alle Teile gut erreicht werden.
Sollte dieses Maß mal überschritten werden müssen, dann sollten
sich dort NUR absolut sauber verlegte und gesicherte Gleise ohne
Anschlüsse und keine Elektronik-Module befinden, denn diese
Bereiche sind NICHT mehr erreichbar.
Auch "Luken" von oben helfen da nur auf der "ersten
Schattenbahnhof-Ebene".