Vorbemerkung
Meiner Vorstellung nach besitzt meine Landschaft u.a. einen
Bach, der sich auch unter den Gleisen seinen Weg bahnt -- besser
die Bahn wurde darüber geplant.
Beim Modeleisenbahn - Bau ist nun aber mal
das Gleis früher da, als der Bach (Gelände). Dadurch muß natürlich bei der
Gleisverlegung bereits der Brückenbau erfolgen und das hat zur
Folge, daß eine Art Diorama für diesen Abschnitt in einem frühen
Stadium des Aufbaus geschaffen werden muß.
Muster + Erprobung
Wie bereits erwähnt, ich habe keinerlei Erfahrungen im
Landschaftsbau. Aus diesem Grunde habe ich mich durch die
Erstellung von Mustern mit der Handhabung der Werkzeuge als auch
Materialien vertraut gemacht.
erstellte Muster
Ich habe mich an mehreren Mustern versucht.
-- mit Hilfe der "Schneiddrähte"
wurden die Formen herausgeschnitten
und danach wurde das Styrodur z.T. mit Gips überzogen (helle
Bereiche) --


-- im nächsten Schritt folgte
Farbgebung und Ausgestaltung eines Bachlaufs --

-- ein wenig Wasser führender Bach
mit Uferbegrünung --

-- ein ausgetrockneter Bach --

Brücke und Fluß
Die gewonnen Erkenntnisse sind dann bei
der Realisierung des "Flusses mit Brücke" zum Tragen gekommen.
Brücke
Als Brücke(n) habe ich ein Lasercut -
Modell ausgewählt. was optisch sich leicht in das Gelände
einschmiegt und nicht dominant wirkt.

-- hier ist die Brücke bereits auf den
Laufstegen und Schienenauflage farblich
behandelt --
Fluß
Zur Darstellung soll ein Fluß (Bach)
mit sehr niedrigem Wasserstand gelangen. Am Flußbett selbst ist
zu erkennen, daß es Jahreszeiten mit starkem Wasseraufkommen
gibt.
Der Flußverlauf weist eine gewisse Engstelle mit Biegung auf,
hervorgerufen durch die Geologie im Gelände.
Nach der Engstelle (hier am Anlagenrand) weitet sich der Verlauf
um z.B. in ein größeres Gewässer einzumünden.
Die Fließgeschwindigkeit -- bei stärkerem
Wasseraufkommen -- reduziert sich hier bereits stark.
-- Das "Diorama" wird vorab
erstellt und dann später in das gesamte Gelände integriert.
An den 3 hellen Übergängen erfolgt der Gleisverlauf und damit ist
dort auch der
jeweilige Brückenstandort festgelegt.
Zur glaubhaften Darstellung, warum der Fluß gerade hier einen Bogen
macht, sind die
Flußbiegungen etwas mit "Felsen" verstärkt ausgearbeitet. --
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-- Das Modell wurde aus einer
20 mm starken Styrodurplatte ausgeschnitten und
mit Hilfe der Heißdraht - Technik geformt.
Danach erfolgte ein erster Gipsauftrag (weiße Farbe), gefolgt von
einer groben
Ausformung des Flußbettes und mit anschließender Bearbeitung des Ufers mit
abgetöntem
Material und eingebetteten "Felsen" (> Steinchen
aus der Tiroler Ache). --

-- zur Ausformung der
Brückenauflage bin ich so vorgegangen ...
Ich habe mir Holzklötze in den Abmessungen der Brücke gefertigt.
Mit diesen Holzklötzen habe ich im feuchten Gips die grobe Position
und "Abmessung"
der Brücken für den Gleisverlauf festgelegt.
Nach dem vollständigen Austrocknen des Gips habe ich dann unter
Zuhilfenahme der
Holzklötze die Feinarbeit, das Abschleifen, vorgenommen.
Auf diese Art erhielt ich eine verwindungsfrei, vollständige
Brücken - Auflage.
Diese Methode ist bei waagerechtem Gleisverlauf, als auch bei
Gefälle / Steigungen
anwendbar.
Als nächster Schritt folgt der Auftrag
einer Grundfarbe für das Flußbett, Uferbereich und "Oberflächen
- Gelände".

Ist dieser zufriedenstellend ausgefallen
und durchgetrocknet geht es an die Ausgestaltung des Flußbettes
- Uferbereichs.
Im ersten Schritt streiche ich
mit verdünntem Holzleim, der durchsichtig austrocknet, den
anzulegenden Bereich ein und streue dann feinen Sand, kleinen
Schotter auf den Holzleim.
Man sollte alle Modellbau - Arbeiten immer in kleinen
Abschnitten ausführen, damit das verwendete Material nicht
austrocknet. Es dauert alles immer länger als man denkt.
Nach der Durchtrocknung plaziere ich wahllos mittelgroße und
große Steine in das Flußbett bzw. an dessen Rand; Flußablagerung
Wenn es glaubwürdig erscheint, dann nehme ich wiederum
verdünnten Holzleim, betröpfele die jeweilige Stelle und setze
den Stein darauf.
Jetzt ist auch Zeit im Sinne der Ablagerung weiteren Sand als
"Sandbank" anzuhäufen oder evtl. Treibgut zu positionieren.
Alle diese Dinge werden wiederum mit dem Holzleim fixiert.
Das war dann der zweite Arbeitsschritt.
Will man auch Wasserpflanzen einbringen, dann sollte man das
jetzt im dritten Arbeitschritt tun.
Hat das Ufer direkten Kontakt mit dem Wasserspiegel, so sollte
dessen Anlage jetzt nicht vergessen werden.
Nachdem die trockene Ausgestaltung
abgeschlossen ist kann das Modellbahn - Wasser kommen.
Je nach verwendetem Material
finden unterschiedliche Arbeitschritte statt.
Das von mir verwendete Material träufele ich vorsichtig auf den
Sand / Schotter.
Es gibt tiefe und flache Stellen (die müssen natürlich vorher
angelegt worden sein).
In der Regel, wegen der jeweiligen Schichtdicke des Modellbahn -
Wassers, sind zur gesamten Ausgestaltung mehrere Arbeitschritte
notwendig.
Aufgrund der Themenstellung
muß ich mir keine großen Gedanken über Strömungsabbildung,
Wirbel, Oberfläche, farbliche Durchdringung des Wassers machen.
Hier kommt mir mein Aufbau zur Hilfe, ich kann kein tiefes
Gewässer an dieser Stelle glaubhaft darstellen.
"Brücke(n) - Einbau"

... und hier das
Ergebnis, eingebaut in das Gleissystem und vorbereitet zur
späteren Eingliederung in die komplette Landschaft
"zwischen den Brücken"




Die Feinarbeiten an Gleis, Brücken und
Landschaftsanschluß erfolgen mit der Gestaltung der Landschaft
als solcher.
Hier wurden die Arbeiten vorgezogen, die nach einer
Gleisverlegung nicht mehr ausführbar sind
"Gesamt - Kunstwerk"

