Grundsätzliches
Im Internet und den verschiedenen Modellbahn - Foren wird
immer wieder die Frage nach der Booster - / Trafo - Leistung,
ausgedrückt in Ampere (A), gestellt.
Hier einige Hinweise zur Dimensionierung - am Beispiel einer H0
Anlage - ......
- Stromaufnahme einer H0 - Lok (Motor, Licht)
Je nach Baujahr, Zustand, Typ kann man von einer max.
Stromaufnahme von 0,8 bis 1,5 A bei Gleichstrom (DC) ausgehen.
Hinzu kommt der Stromverbrauch für die Beleuchtung. Ältere Loks
haben noch pro Licht eine Glühbirne, neuere unter Verwendung von
Lichtleitern nur noch eine.
E-Loks und Diesel-Loks haben in der Regel für beide
Fahrtrichtungen Lichter; Dampf-Loks (insbesondere ältere
Modelle) nur für die Vorwärtsfahrt.
Für jede Glühbirne wird typ. 1VA (DC) angesetzt, was bei z.B. 15
V einen Strom von 67 mA bedeuten würde.
- Stromaufnahme eines beleuchteten Wagens
Hier können bei älteren Modellen wieder Glühbirnchen zum
Einsatz gelangen (pro Birnchen s. oben 67 mA), bei neueren eher
LEDs (pro LED ca. 15 mA).
- typ. Stromaufnahme für einen Zug (für die folgende
Betrachtung angenommen)
Da sich in Praxis sehr unterschiedliche Werte ergeben, gehen
wir hier mal von einem Wert von 1,5 A pro Zug für die weitere
Betrachtung aus.
Booster / Trafo - Varianten (am
Markt)
Die Zentrale überträgt an den Booster über Steuerleitungen
(Bus) die Steuersignale an den Booster (Verstärker), der diese mit
der vom Trafo kommenden Versorgungsspannung "zusammenführt" und an
das Gleis weitergibt.
Typ. sind 3 A und 6 A Booster (und z.T. welche mit höherer
Ampere - Abgabe [Leistung]) sowie entsprechend starke
Transformatoren.
Relativ gesehen kann ein 6 A Booster preisgünstiger sein als
zwei 3 A Booster. Dies ist wohl auch oft Grund für die Überlegung
nach der 6 A Variante.
Booster / Trafo - Auswahlkriterien
Mit einem 3 A Booster können zwei Züge in 4 Blöcken (s. obige
Voraussetzungen) versorgt werden.
Die Anzahl der Booster richtet sich also nach der Anzahl der
Blöcke bzw. der in den Blöcken zu versorgenden Fahrzeugen (Loks
und Wagen).
Auch abgestellte Fahrzeuge verbrauchen Strom, natürlich in weit
geringerem Maße als fahrende, da ja der Motor nicht läuft und die
Beleuchtung ausgeschaltet werden kann; aber der / die Decoder wird
/ werden weiter versorgt.
Allerdings sollte in erster Linie die
SICHERHEIT im Vordergrund stehen.
Hier lassen sich drei Bereiche betrachten ...
- der Kurzschluß - Fall
Im Falle eines Kurzschlusses kommt es an den Gleisen und
Rädern / Stromaufnehmern zu mehr oder weniger kleinen
Metallverschmelzungen (grau - schwarze Punkte).
Kommt dies häufiger vor, dann erleidet die Oberfläche eine
Veränderung, die dazu führen kann, daß über eine längere Zeit
sich Schiene und (vor allem) Rad -- wie bei der großen Bahn --
kräftiger abnutzen und ersetzt werden müssen. Auch wird die
Verschmutzung gefördert.
Es ist leicht einzusehen, daß die Verschmelzungen um so
stärker ausfallen, je stärker der Kurzschlußstrom ist.
Und der Kurzschlußstrom ist der max. Strom der lt. Angabe des
Boosters / der Zentrale von dem Gerät abgegeben wird.
Der Booster / die Zentrale sollte über eine elektronische
Sicherung verfügen, so daß die Kurzschlußströme schnell
abgeschaltet werden können.
- die Überhitzung / Schwelbrand
Kommt es aus irgendeinem Grunde zu einem dauerhaften
Stromfluß, der an der Leistungsgrenze des Boosters / der
Zentrale liegt und ist die Modellbahn NICHT für einen solchen
Fall dimensioniert, dann kann es zu einer Überhitzung der
Zuleitungen oder Geräte kommen, mit der Folge eines
Schwelbrandes.
- Anlagendimensionierung
Soll ein vorgegebener max. Spannungsabfall auf der Leitung
Booster / Zentrale - Fahrzeug nicht überschritten werden, dann
muß bei Verwendung eines 6 A Boosters die Verkabelung oder
zumindest ein Teil in einem doppelt so großen
Leiterquerschnitt ausgeführt werden wie bei einem 3 A Booster.
Für noch größere Booster gilt entsprechendes.
Werden an einem 6 A Trafo zwei 3 A Booster angeschlossen, so
gilt diese Aussage auch auf die Verdrahtung Trafo -- Booster.
Anzahl der benötigten Booster /
Trafos
Neben den zuvorgenannten Einflußparametern müssen noch die
folgenden Punkte betrachtet werden ..
- Stromverbrauch an Beleuchtung und sonstigem Zubehör >
Trafo
- Stromverbrauch der Zentralen / Handregler > Trafo
- SX/PX-Bus-Verstäker > Trafo
- Anzahl der Blöcke und Melder > Booster
Anlagenaufbau / Fahrpraxis
Es soll auf der Anlage nach "altem" DB - Blockbetrieb gefahren
werden. Das bedeutet, daß zwischen zwei belegten Blöcken immer ein
freier Block liegen muß (Sicherheitsabstand).
PC - Projekt "St. Margareten" -
allgemeine Empfehlung
Bei diesem Projekt wurden aufgrund der obigen Kriterien 3 A
Booster und Trafos (hier von der Fa. Müt) eingesetzt.
Ich halte diese für den besten Kompromiß in Bezug auf Anzahl
Booster / Trafos und den damit verbundenen Anschaffungskosten
zu möglichen Schäden und den sich dort ergebenden Kosten und
zeitlichen Reparaturaufwendungen.
PC - Projekt "St. Margareten" - Erfahrungen
Wegen mechanischer Probleme zwischen den Märklin K-Gleis DKW
(nicht schlanke Ausführung, Erwerb Stand 2008) und älteren Märklin
Lokomotiven und Triebfahrzeugen kam es beim Befahren der DKWs
teilweise zu elektrischen Kurzschlüssen (näheres unter "fahren").
Wie zuvor ausgeführt, werden Booster mit einer Strombegrenzung von
3 A eingesetzt. Diese 3 A sorgten schon für einen gut sichtbaren
Funkenbogen und ich war froh, keine 6 A Booster verwendet zu haben.
HINWEISE zu mit
* markierten Worten
Alle Firmenbezeichnungen /
Firmennamen; Produktbezeichnungen / Produktnamen stellen keine
Werbung oder Empfehlung dar, sondern beschreiben nur die in diesem
Projekt individuell und subjektiv ausgewählten Produkt -
Hersteller bzw. Lieferanten als auch deren verwendeten Produkte
zur Anschauung, Darstellung und Beschreibung des eigentlichen
Projekt - Inhalts.
Analoges gilt auch für die eingetragenen
Links (s. hierzu Distanzierung auf der Link-Seite).
Der Leser soll selbst auf dem Markt
recherchieren und für seine Bedürfnisse selbst entscheiden, welches
Produkt er einsetzen will und wo er sich dieses beschaffen möchte.
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