Vorwort
Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, erlaubt
TC* aufgrund seines streng objektorientierten Aufbaus, daß es im
allgemeinen mehrere Wege gibt eine Aufgabe zu lösen.
Hier wird immer nur EINE Lösung dargestellt, die für sich
nicht in Anspruch nimmt allgemeingültig einsetzbar zu sein oder gar die
optimale Lösung zu repräsentieren.
Die Herausforderung für den Leser besteht deshalb gerade darin,
die vorgestellte Lösung an seine Belange anzupassen und zu
optimieren. Sie soll und kann nur als Anregung dienen.
Hinweis
Die hier angeführten Beispiele
basieren zum Teil auf Anregungen bzw. Vorleistungen von
Teilnehmern aus dem TC-Forum, die von diesen dort veröffentlicht
wurden OHNE eine Angabe auf Einschränkung bei deren Verwendung im
PRIVATEN Bereich.
Im Einzelnen läßt sich die jeweilige "Mitwirkung" des / der
Teilnehmer(s) an den hier vorgestellten Lösungen nicht mehr klären
bzw. darstellen.
Darstellungsform
Zuerst wird bei jedem Beispiel die
jeweilige Aufgabenstellung vorgestellt. Danach erfolgt die
Beschreibung eines allgemein gehaltenen Lösungsansatzes. Und als
drittes der spezielle Lösungsweg, so wie er von mir mittels TC*-Objekten
vorgenommen wurde.
Um Platz zu sparen, wurden die einzelnen Bildschirmabzüge, auf
denen die Lösungen erfaßt wurden, in Miniaturansicht eingestellt.
Zur Darstellung der Grafik in lesbarer
Form bitte das jeweilige Bild mit der mouse anklicken !!
Aufgabenstellung
Zu jeder guten Modelleisenbahn gehört die
Nachbildung eines Bahnübergangs.
In diesem Fall ein mehrgleisiger Übergang der mit einer Schranke
gesichert ist.
Die Schrankenbäume werden mit Servo-Motoren möglichst realitätsnah
bewegt
Bedingt durch die Stellzeit der Servos benötigt die Schranke eine
"Vorlaufzeit" bis sie geschlossen ist. Auch sollen die
Schrankenbäume nicht sofort wieder öffnen, wenn sich weitere
Zugbewegungen ankündigen.
Desweiteren sind die Blockausfahrten und Ausfahrtsignale erst dann
auf Fahrt zu stellen, wenn die Schranke geschlossen ist.
allgemeiner Lösungsansatz
Die Auslösepunkte zum Schließen der Schranke sind für alle
Strecken zu ermitteln.
Mittels eines Bahnwärters zum Schließen werden diese Auslösepunkte
überwacht.
Da der Bahnwärter nur beim Zustandswechsel einmal auslöst und
wenn dann nicht alle Bedingungen zum Schließen erfüllt sind, dann
würde die Schranke nie geschlossen. Aus diesem Grunde wird mit
einem weiteren Bahnwärter eine Flip-Flop Funktion erzeugt, so daß
der Bahnwärter zum Schließen ständig wieder aktiviert wird; die
Anforderung geht also nicht "verloren".
Desweiteren ist festzulegen, welche Bedingungen herrschen
müssen, damit die Schranke wieder geöffnet werden darf. Diese
Bedingungen werden auch mit einem Bahnwärter zum Öffnen überwacht.
Der Bahnwärter zum Schließen aktiviert einen Schalter, der
quasi als Zustandsspeicher für die Schranke fungiert. Es werden
über einen Decoder die Servos zum Schließen für die Schrankenbäume
aktiviert. Einer der Bäume schließt aus Sicherheitsgründen
(Fluchtweg) leicht zeitversetzt.
Über entweder reale Servo-Rückmelder oder mittels Zeit wird die
Dauer der Servo-Umstellung berücksichtigt.
Erst wenn beide Schrankenbäume geschlossen sind, ist die
Bedingung für die jeweilige Weichenstraße erfüllt und sie kann
aktiviert werden (s.
Ausleuchtung-WS)
Sind nach einer / allen Zugfahrten die Bedingungen zum Öffnen
erfüllt, so aktiviert der Bahnwärter zum Öffnen einen Schalter,
der über den Decoder die Servos zum Öffnen aktiviert.
Lösung mittels TC *
Prinzipdarstellung "Bahnübergang"
In dem vergrößerten Bild befindet sich der mehrgleisige
Bahnübergang auf der rechten Bildseite (Rand), in der unteren
Bildhälfte.
Zu erkennen an der symbolhaft dargestellten Straße und den
Schrankenbäumen.
Zwei Bahnwärter (als Flip-Flop arbeitend)
prüfen, ob sich ein Zug / eine Lok dem Bahnübergang nähert und er
deshalb zu schließen ist.
Hier als Beispiel die Eintragung der
"Auslösepunkte" in dem Auslöser des Bahnwärters.
Damit die Aktivierung nicht erfolgt, wenn
die Schranke bereits geschlossen ist, wurden die folgenden
Bedingungen formuliert.
Durch die Verwendung der Servos
könnten evtl. Probleme auftreten, wenn der Servo, der sich bereits
in der Endstellung befindet, diese nochmals ansteuern soll.
Der Schließvorgang wird durch einen
Bahnwärter eingeleitet, wenn der "Check Zug" Bahnwärter aktiviert
wurde.
In den Bedingungen dieses Bahnwärters ist nochmals sichergestellt,
daß auch dieser nur ansprechen kann, wenn die Schranke offen ist.
Die Operationen dieses Bahnwärters sind aus
der nächsten Abbildung zu entnehmen.
Wie aus dem Hilfetext (Tool-Tip) der ersten
Aktion zu ersehen ist, werden zum Bedienen der Servo-Dekoder
Umschalter eingesetzt. Diese wirken wie Weichen und können durch
ihre zwei Stellungen den Dekoder in zwei Richtungen (auf, zu)
aktivieren; der dann wiederum die Servo-Motoren ansteuert.
Mittels der Verzögerungszeiten kann die
Laufzeit der Servos, bis zur Erreichung der Endstellung,
nachgebildet werden.
Alternativ kann man diese Endstellungen auch mit Endschaltern und
Meldern abfragen und dann die der Verzögerungszeit folgenden
Aktionen starten.
Dies ist das Aktivieren von zwei Schaltern,
jeder repräsentiert einen Schrankenbaum.
Die Schalter dienen als Quittung, daß die Schranke geschlossen
bzw. offen ist; repräsentieren also ihren jeweiligen Status.
Dieser Status wird bei der Freigabe der
Weichenstraßen, etc. abgefragt.
Ferner sind diese Schalter optisch so
ausgebildet, daß sie im Stellwerk die Schrankenstellung abbilden.
Zum Öffnen der Schranken wird wiederum ein
Bahnwärter eingesetzt. Dieser überprüft mittels des "Auslösers",
ob die Strecke wieder frei ist ....
und in den Bedingungen wird geprüft, ob
keine weitere Zugbewegung zu erwarten ist.
Wenn dies der Fall ist, dann werden die
Umschalter wieder in die andere Position gesetzt, so daß der
Dekoder die Servos in die Position AUF steuern kann.
Die Verzögerungszeiten simulieren wieder die Servo-Laufzeiten.
In den über den Übergang führenden
Weichenstraßen ist in den Bedingungen eine Abfrage auf den Zustand
der Schranke einbezogen. Die Weichenstraße kann erst geschaltet
werden, wenn die Schranke geschlossen ist (Zustand der Schalter).
Dies hat zur Folge, daß auch die Zugfahrt am
zuvor liegenden Block gestoppt wird und erst weiter ausgeführt
wird, wenn die Weichenstraße und damit die Weiche geschlossen ist.
Bei den Weichenstraßen werden die
Bedingungen, so sie nicht sofort alle erfüllt sind, laufend
überprüft. Damit können die Zustände zur Erfüllung der gesamten
Bedingung auch zeitlich später erfolgen. Dies ist bei anderen TC
Objekten anders, dort muß die Bedingung mit Objekt-Aktivierung
erfüllt sein.