Jens Mohr

Ingenieur  +  Betriebswirt
 

... das (H0) Modellbahnprojekt
St. Margareten 

 



 

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Copyright 2022
Jens Mohr
83224 Grassau
(Chiemsee/Achental)

 


TrainController (TC) * - Beispiel  "Blockaufbau"
(vorgestellt anhand der Variante "Gold" in der Version  8.0)


Vorwort

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, erlaubt TC* aufgrund seines streng objektorientierten Aufbaus, daß es im allgemeinen mehrere Wege gibt eine Aufgabe zu lösen.

Hier wird immer nur EINE Lösung dargestellt, die  für sich nicht in Anspruch nimmt allgemeingültig einsetzbar zu sein oder gar die optimale Lösung zu repräsentieren.

Die Herausforderung für den Leser besteht deshalb gerade darin, die vorgestellte Lösung an seine Belange anzupassen und zu optimieren. Sie soll und kann nur als Anregung dienen.


Hinweis

Die hier angeführten Beispiele basieren zum Teil auf Anregungen bzw. Vorleistungen von Teilnehmern aus dem TC-Forum, die von diesen dort veröffentlicht wurden OHNE eine Angabe auf Einschränkung bei deren Verwendung im PRIVATEN Bereich.
Im Einzelnen läßt sich die jeweilige "Mitwirkung" des / der Teilnehmer(s) an den hier vorgestellten Lösungen nicht mehr klären bzw. darstellen.

Darstellungsform

Zuerst wird bei jedem Beispiel die  jeweilige Aufgabenstellung vorgestellt. Danach erfolgt die Beschreibung eines allgemein gehaltenen Lösungsansatzes. Und als drittes der spezielle Lösungsweg, so wie er von mir mittels TC*-Objekten vorgenommen wurde.
Um Platz zu sparen, wurden die einzelnen Bildschirmabzüge, auf denen die Lösungen erfaßt wurden, in Miniaturansicht eingestellt.
Zur Darstellung der Grafik in lesbarer Form bitte das jeweilige Bild mit der mouse anklicken !!


Aufgabe eines Blocks und die sich daraus ergebenden Anforderungen

Bei allen Aufgabenstellungen und Lösungen spielen die Blöcke in TC* eine wichtige Rolle.
Aus diesem Grunde soll hier (nochmals) auf den Block als solchen als auch auf die Positionierung der Melder und von Brems- / Halt- / Aktions- Markierern eingegangen werden.

  1. Blockfunktion

    Nur innerhalb eines Blockbereichs kann mittels TC* auf Fahrzeugdekoder zugreifen, d.h. diese einstellen und damit Fahrzeugfunktionen ausführen.
    Alle TC* - Objekte, die in direkter oder indirekter Form, auf die Fahrzeuge einwirken sollen, müssen einem Block zugeordnet werden

    TC* ist die physikalische Gleislänge in Bezug auf die Ausführung der diversen Funktionalitäten NICHT bekannt. TC * richtet sich hier ausschließlich nach der Dauer der Belegung (aktiver Block). Die Dauer   wird durch Zeit der Aktivierung der / des zugeordneten (realen) Melder(s) bestimmt.

    Freigabe von vorher durchfahrenen Fahrwegen / Weichenstraßen erfolgt bei Erreichen des Zuges am Blockende, d.h. an der Haltemarkierung (s. unten); dabei reicht der jeweilige Freigabebereich immer von Melder zu Melder.

    Hat der Zug am Ende keinen Wagen mit "leitenden Achsen" und besteht KEINE eigene "frei" / "belegt" für die Weichenstraßen, so ist tunlichst darauf zu achten, daß die Blocklänge auch den gesamten Zug aufnehmen kann. Widrigenfalls sind Unfälle vorprogrammiert, denn TC* kann nicht erkennen, daß die durchfahrene Weichenstraße doch noch belegt ist, sie wird für andere Zugfahrten frei gegeben.

    Werden Weichen mit eigenen Meldern auf "frei" / "belegt" überwacht, so kann eine Freigabe bereits früher erfolgen (s. Zugfahrtsregeln), nämlich dann, wenn der letzte Wagen (mit "leitenden Achsen") den Weichenmelder passiert hat. Dies hilft den gesamten Betriebsablauf flüssiger zu gestalten
     
  2. Meldeobjekte

    (Reale) Melder werden physikalisch durch einen Stromfluß oder dessen Unterbrechung ausgelöst und dieses Ereignis wird über einen Decoder an TC * übermittelt.
    Der Melder signalisiert denn Beginn und die Dauer eines Ereignisses.

    Virtuelle Melder werden nur innerhalb von TC * dargestellt. Sie haben die gleiche Funktionalität wie (reale) Melder, müssen aber logisch an einen solchen "geknüpft" werden, damit sie durch ein (reales)  Ereignis aktiviert werden können.

    Bahnwärter sind nur innerhalb von TC * darstellbar. Sie dienen dazu andere TC *  Objekte zu überwachen und bei einem WECHSEL ihres Funktions-Zustandes weitere Aktionen auszuführen / einzuleiten.
     
  3. Markierungen

    Bremsmarkierungen:

    bewirken den Beginn einer Geschwindigkeitsreduktion, von der momentanen Geschwindigkeit bei Erreichen der Markierung bis zur sog. Kriechgeschwindigkeit am Ende der Bremsstrecke; auch Rampe genannt

    Die Bremsmarkierung wirkt nur in die zugeordnete Fahrtrichtung (Fähnchen-Richtung) und muß einem der obigen Meldeobjekte zugeordnet sein. Das Meldeobjekt wirkt als Auslöser für die Markierung.

    Die Bremsmarkierungen verfügen noch über die Möglichkeit der Angabe einer Distanz. Unter einer Distanz ist hier zu verstehen, daß noch eine bestimmte Wegstrecke zwischen auslösenden Meldeobjekt und dem Inkrafttreten der Verzögerung (Bremsen) zurückgelegt werden muß.

    Innerhalb eines Blockes und auch in einer Fahrtrichtung können mehrere Bremsmarkierungen eingerichtet werden, die dann über deren Bedingungen bestimmten Loks / Zügen / Zuggruppen, etc. zugeordnet werden können.

    Haltemarkierungen:

    bewirken den sofortigen Stop eines Fahrzeugs durch Einstellung der Fahrstufe 0.
    Je nach momentaner Geschwindigkeit bei Erreichen der Markierung und dem Auslaufverhalten der Fahrzeuge erfolgt dann der tatsächliche Halt innerhalb des vorgegebenen Haltebereichs.

    Diese physikalische Gleislänge ist vorher abzuschätzen, so daß alle Fahrzeuge dort zum tatsächlichen Halten kommen. Ferner ist zu berücksichtigen, ob diese Markierung sich auf die Zugspitze, Zugmitte oder Zugende auswirken soll.

    Die Haltemarkierung wirkt nur in die zugeordnete Fahrtrichtung (Fähnchen-Richtung) und muß einem der obigen Meldeobjekte zugeordnet sein. Das Meldeobjekt wirkt als Auslöser für die Markierung.

    Die Haltemarkierungen verfügen noch über die Möglichkeit der Angabe einer Distanz. Unter einer Distanz ist hier zu verstehen, daß noch eine bestimmte Wegstrecke zwischen auslösenden Meldeobjekt und dem Inkrafttreten des Haltens zurückgelegt werden muß.

    Innerhalb eines Blockes und auch in einer Fahrtrichtung können mehrere Haltemarkierungen eingerichtet werden, die dann über deren Bedingungen bestimmten Loks / Zügen / Zuggruppen, etc. zugeordnet werden können.


    Aktionsmarkierungen:

    Die Aktionsmarkierung wirkt nur in die zugeordnete Fahrtrichtung (Fähnchen-Richtung) und muß einem der obigen Meldeobjekte zugeordnet sein. Das Meldeobjekt wirkt als Auslöser für die Markierung.

    Mit Auslösung der Aktionsmarkierung wird  / werden die Operation(en) gestartet, die dieser Markierung zugewiesen wurden.

    Die Aktionsmarkierungen verfügen über die Möglichkeit der Angabe einer Distanz. Unter einer Distanz ist hier zu verstehen, daß noch eine bestimmte Wegstrecke zwischen auslösenden Meldeobjekt und dem Inkrafttreten des Haltens zurückgelegt werden muß.

    Innerhalb eines Blockes und auch in einer Fahrtrichtung können mehrere Aktionsmarkierungen eingerichtet werden, die dann über deren Bedingungen bestimmten Loks / Zügen / Zuggruppen, etc. zugeordnet werden können.

     
  4. Reproduzierbarkeit

    Brems- und Halte- Funktionen haben bei vielen Modellbahnern einen hohen Stellenwert, sind sie doch mit dem Auge gut wahrnehmbar.
    Deshalb wird an ihre Reproduzierbarkeit auch ein hoher Anspruch gestellt.

    Der Nutzer sollte sich aber dabei immer vor Augen halten, daß alle obigen Berechnungen seitens TC * auf Weg / Zeit Informationen beruhen, die entweder in TC* als Standardwerte vorliegen oder die individuell für jedes Fahrzeug durch das sog, Einmessen zu ermitteln sind.

    Dies bedeutet, daß sich die Fahrzeuge in ihrem Fahrverhalten zu jedem Zeitpunkt, im Idealfall, immer gleich verhalten - oder nur gering abweichen.
    Können die Fahrzeuge diese Anforderung nicht erfüllen, dann bleiben dem Modellbahner nur zwei Wege ..

    a)
    die Anzahl der Berechnungen so gering als möglich zu halten; z.B. durch gute Wahl der physikalischen Trennstellen im Gleis in Bezug auf die fahrtechnischen Belange. Mit anderen Worten, Distanzen vermeiden.

    Ferner sollten die Melder als (reale) Melder ausgeführt werden und damit keine -- oder nur wenige --virtuellen Melder zum Einsatz kommen.

    b)
    Abweichungen in Kauf zu nehmen und diese "unter den Gegebenheiten" eines speziellen Betriebskonzeptes  "zu verstecken".

     
  5. "Blockreichweite"

    Um an allen Stellen der Anlage die Fahrzeuge seitens TC* erreichen zu können, sollten alle Gleise zwischen zwei Weichen / Weichengruppen einem Block zugeordnet werden. Wenn es aus betriebstechnischen Gründen notwendig und sinnvoll ist, so können diese Gleise in mehr als 3 Gleisabschnitte (fahren, bremsen, halten) unterteilt werden; alle Melder sind aber dem einen Block zuzuordnen.

    Sich direkt auf den Weichen / Weichengruppen befindliche Fahrzeuge können von TC* nicht mehr erreicht werden, sie überqueren diese Stellen mit den gegebenen Einstellungen.

    -- Im Notfall müssen solche Fahrzeuge, wenn sie liegen geblieben sind, mit der Zentrale / Handregler gesteuert werden. --

    Handelt es sich um sehr lange Fahrstrecken, so kann man diese auch in zwei oder mehr direkt aufeinander folgende Gleisabschnitte und damit Blöcke unterteilen. Dies ist dann notwendig und sinnvoll, wenn auf einer solchen Strecke mehr als ein Zug in direkter Folge verkehren soll.

     
  6. Meldepunkte / Abschnittslängen

    Es ist bei der Auslegung der Abschnittslängen, insbesondere der Bremsrampe und des Halteabschnitts darauf zu achten, daß ERST mit Erreichen der Stromabnehmer ODER der ersten "leitenden Achse" der physikalische Melder ausgelöst wird.
    Dies kann bei den verschiedenen Fahrzeugmodellen und Herstellern zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten bzw. Längen erfolgen. Im Extremfall kann das eine ganze Loklänge bedeuten.
    Beispiel: auf einer Seite befindet sich der Motor mit Haftreifen und auf der anderen die Stromabnehmer bzw. "leitenden Achsen". Dies trifft insbesondere bei älteren Modellen zu. Ob die heutigen Modelle auf solche digitalen Anforderungen Rücksicht nehmen, ich weiß es nicht ??

 

Lösung mittels TC *

Zur Verdeutlichung wurde ein Block herausgegriffen. Er befindet sich als Abschnitt auf der "Paradestrecke", die vom Anlagenteil Heimhausen zum Abzw Sonnenhang führt.

Ein Block repräsentiert eine bestimmte physische Wegstrecke (Abschnitt) auf der Modellbahnanlage. Wie lang diese (in cm / m) ausgestaltet ist, ist in Bezug auf die Blockfunktion bzw. Wirkungsweise unerheblich. Ebenso die Verweildauer eines Fahrzeugs in diesem Abschnitt.

Die Blockfunktion ist solange aktiv, wie min. 1 Besetztmelder anzeigt, daß sich in dem Abschnitt ein Fahrzeug (Lok mit oder ohne Wagen) befindet.

Da in aller Regel in dem Abschnitt auch ein Zug / Lok angehalten werden soll (muß) --  z.B. auf der Strecke vor einem Blocksignal oder im Bahnhof am Bahnsteig, etc. -- wird pro Block / Strecken - Fahrtrichtung jeweils ein sogenannter Brems- und Haltemarkierungen (Punkte) benötigt.

Halte- und Bremsmarkierung benötigen jeweils einen Bezugspunkt zum Gleis, d.h. zu dem Punkt an dem sie wirken sollen. Mit anderen Worten sie geben an, ab wo mit dem Bremsen begonnen werden soll und wo zu halten ist.

Diese Bezugspunkte bilden Melder, die ihrer Zuordnung wegen sprachlich Brems- und Haltemelder benannt werden.

Im folgenden Bild (bitte vergrößern) ist ein solcher Block als roter Balken bildhaft dargestellt. In diesem Block ist die Fahrtrichtung von links nach rechts.
Innerhalb des roten Balkens sind drei Punkte auszumachen, dies sind die Melder, links der allgemeine Besetztmelder (von mir auch Fahrtmelder genannt) - dann folgt der Bremsmelder - und abschließend der Haltemelder.

 

Die Bremsmarkierung ist als gelbes und die Haltemarkierung als rotes Dreieck dargestellt.

Die Wirkungsweise der Bremsmarkierung ist so definiert, das ein Fahrzeug von seiner momentanen Geschwindigkeit (die einer Fahrstufe entspricht) bis zum Ende der Bremsstrecke (Rampe) auf die sog. Kriechgeschwindigkeit abgebremst wird.

Damit das Programm die Länge der Rampe kennt, muß diese eingetragen werden. Sie wird dann im gelben Dreieck (in cm) angezeigt.

Soll das Bremsen NICHT sofort mit dem Einschalten des Bremsmelders erfolgen, sondern erst eine Strecke später, dann ist dies durch die Distanz - Angabe dem Programm mitzuteilen. Wurde eine solche Angabe getätigt (wie z.B. bei den grauen Markierungen), dann wird der Entfernungswert (in cm) vor dem Symbol dargestellt.

Für die Haltemarkierung gilt das gleiche, allerdings gibt es dort keine Rampe, denn mit Ansprechen der Haltemarkierung soll sofort gehalten werden (Fahrstufe 0).

 

Als drittes Element steht die Aktionsmarkierung (graues Dreieck) dem Nutzer zur Steuerung des Ablaufs / der Fahrzeuge zur Verfügung.

Jede Aktionsmarkierung benötigt wiederum einen Bezugspunkt, d.h. einen Melder. Auch hier läßt sich jede Aktionsmarkierung auf eine andere Entfernung zum Punkt der Melderaktivierung einstellen (s. Beispiel: die Staffelung reicht von 0 cm bis 40 cm).

Die Aktionsmarkierungen in diesem Block dienen der Funktion "Zugüberholung", die im Abzw. Sonnenberg stattfinden kann. Sie werden in einem eigenen Beispiel näher vorgestellt.


Gleisabschnitt <--> Melder

Im vorliegenden Beispiel wurde die physikalische Wegstrecke (Abschnitt) in drei elektrische Teilabschnitte unterteilt. Diese drei Teilabschnitte bilden zusammen die Reichweite des Blocks auf dem Gleis.

Der kürzeste Abschnitt ist der Halteabschnitt.
Die Länge des Halteabschnitts richtet sich nach der Position der ersten Stelle an der Lok / an dem Wagen an der eine elektrische Verbindung zwischen den Schienen bzw. Schiene und Mittelleiter entsteht; denn der Fahrzeugteil von diesem Punkt bis zum Fahrzeugbeginn (Kupplungshaken / Puffer) muß ja beim Halten sich noch immer sicher im physikalischen Block (Reichweite) bleiben.

Der vor dem Halteabschnitt liegende Bremsbereich ist in seiner Länge (Rampe) so auszurichten, daß ein Abbremsen der Fahrzeuge  optisch noch gut aussieht und die Kriechgeschwindigkeit kurz vor dem Einsetzen der Wirkungsweise der Haltemarkierung liegt.

Sollen Fahrzeuge mit sehr unterschiedlicher Streckengeschwindigkeit am gleichen Punkt anhalten, so muß man mehrere Bremsmarkierungen setzen und jede den jeweiligen Fahrzeugen zuweisen.

Die Länge des vor dem Bremsmelder liegenden "Fahrbereichs" ergibt sich als "Rest" aus der Subtraktion der beiden vorhergenannten Abschnittslängen von der gesamten Block-Abschnittslänge.
Im ungünstigsten Fall ist sie 0 cm lang, d.h. hier besteht der Block dann nur aus 2 Abschnitten und damit besitzt er auch nur 2 Melder; Brems- und Halt- Melder.

Ist diese Strecke hingegen noch mehrere Meter lang, dann sollte man darüber nachdenken, ob es nicht besser ist einen oder mehrere Blöcke einzufügen.
Man erreicht damit eine bessere Ausnutzung der Anlage und erzielt einen dynamischeren Fahrbetrieb.

Die Gesamtlänge des Gleisabschnitts sollte so bemessen sein, daß auch der längste Zug, der diesen Abschnitt passiert auf in diesem Gleisbereich halten kann. Auch das sorgt für eine bessere Durchführung des Betriebsablaufs.

 

Art der Melder

Im vorliegenden Fall wurden "reale Melder" verwendet, d.h. jedem TC-Melder ist ein Ausgang eines Besetztmeldedekoders zugeordnet. An jedem Ausgang besteht eine Verbindung zum Gleis, so daß ein Stromfluß detektiert werden kann, wenn sich ein Fahrzeug auf dem Gleis befindet, welches einen Stromfluß herbeiführt ("leitende Achse" beim Wagen oder Lok mit Dekoder; bei 3 Leitern werden die beiden Außenschienen miteinander verbunden, was zum gleichen Ergebnis führt).

Anstelle des Brems- bzw. Haltemelders könnte auch ein virtueller Melder eingesetzt werden. Dieser muß dann mit dem "realen Melder" in TC *  verknüpft werden.

Im folgenden Bild ist dies an einem anderen Block dargestellt.

 


Die Verknüpfung wird im Register Referenz hergestellt. Mit Angabe der Distanz wird der "Wirkzeitpunkt" angegeben. Bezugspunkt ist die Stelle an der der reale Referenzmelder eingeschaltet wird (z.B. Schienen -Trennstelle).


 

Bahnwärter

Bahnwärter haben eine spezielle Aufgabenstellung, die darin besteht andere TC* Objekte zu beobachten und auf einen Statuswechsel derselben zu reagieren.

Sollen diese Bahnwärter mit ihren Operationen auf Fahrzeug-Decoder einwirken, dann müssen diese Bahnwärter auch dem jeweiligen Block zugeordnet werden auf dessen Fahrzeuge eingewirkt werden soll.

Am Beispiel eines Abstellgleises mit Licht EIN sei dies demonstriert. Der Bahnwärter ist ganz rechts im roten Balken angeordnet.


Darstellung der Melder im Stellwerk

TC * bietet grundsätzlich zwei Varianten an, die Melder zu deklarieren ...

  • über die Werkzeugleiste
    In diesem Fall wird das ausgewählte Objekt (Typ) in ein per mouse markiertes Planquadrat des Stellwerks abgelegt.
    Damit es Wirkung auf den Fahrbetrieb entfalten kann muß es in den Block mittels der Eigenschaften des Blocks übernommen / integriert werden.
    Optisch bleibt das Objekt aber im Stellwerk weiterhin sichtbar und per mouse auch bedienbar.

     
  • über die Eigenschaften des Blockes als neues Objekt
    In diesem Fall wird das ausgewählte Objekt (Typ) direkt in den roten Balken des Blocks integriert.
    Das Objekt erscheint nicht separat in einem Planquadrat des Stellwerks; somit kann es optisch auch nicht beobachtet oder per mouse bedient werden.


Ich habe mich bewußt in diesem Projekt aus den oben genannten Gründen für die "Werkzeugleiste" entschieden. Insbesondere bei der Simulation und bei der Suche im Problemfall hat sich das außerordentlich gut bewährt.
Da sich alle Objekte wahlweise im "nicht Editiermodus" ein- / ausblenden lassen, stellt sich das Stellwerk im operativen Einsatz genauso dar, als wenn die Objekte direkt in den Block integriert werden.

 

Reproduzierbarkeit oder "real" vs. "virtuell"

Aus den obigen Darstellungen ist ersichtlich, daß alle Beziehungen der Objekte untereinander, sofern sie nicht realer Natur sind, auf Längenangaben basieren.

TC* führt in all diesen Fällen eine Weg / Zeit - Berechnung durch. Dabei wird der eingestellten Fahrstufe eine "Standard" oder "eingemessene" Geschwindigkeit zugeordnet und auf dieser die Zeit berechnet, die zum Durchfahren der angegeben Länge (Wegstrecke) vergehen darf. Ist diese Zeit abgelaufen, so geht das Programm davon aus, daß der korrekte Punkt (auf dem realen Gleis) erreicht ist und führt die dem Objekt zugewiesenen Anweisungen aus.

Es ist offensichtlich, daß die Reproduzierbarkeit sehr stark von der Hardware des eingesetzten Fahrzeugs und von dem eingesetzten digitalen System abhängig ist.

Werden reale Melder verwendet, so reduzieren sich diese Ungenauigkeiten, da ja real der Beginn des Bremsens oder Haltens gemeldet wird. Es ist also gleich, wie lange das Fahrzeug nun wirklich benötigt.
Ungenauigkeiten werden nicht auf addiert, gegenüber bei einer Verwendung von nur einem Melder und zwei virtuellen.

Solche Konstrukte habe ich nur dort eingesetzt, wo sich später gezeigt hat, das es sinnvoll ist eine Strecke nochmals zu untergliedern und wo es sehr unwahrscheinlich ist, daß hier Züge angehalten werden müssen. Sollte das doch mal der Fall sein, dann kommt es auf eine Genauigkeit nicht an.


Einflußfaktoren des Blocks auf den betrieblichen Ablauf

Muß / Soll ein Zug in einem Block halten, so kommt die Kombination Bremsbereich und Haltebereich zum Tragen.

Fährt aber ein Zug durch, dann hat der Haltemelder trotzdem eine Funktion (wenn er fehlt Ersatzweise das Blockende == letzte reale Melder wird ausgeschaltet); nämlich die, daß die zurückliegende Weichenstraße(n) frei gegeben wird / werden UND das erst ab hier Beschleunigungen vorgenommen werden für die nächste Strecke.
Der Grund liegt darin:  wurde über Weichen mit einer geringeren Geschwindigkeit gefahren so ist beim Haltemelder für das Programm erst ersichtlich (wenn Zuglänge < Blocklänge), daß der gesamte Zug die Weichen passiert hat.

Werden den Weichen eigene reale Besetztmelder zugeordnet, dann ist für das Programm auch ein früherer Zeitpunkt erkennbar (erfordert die Einstellung "intelligent" in den Zugregeln). Durch die frühere Weichenstraßenfreigabe und einer früheren Erhöhung der Zuggeschwindigkeit kommt ein flüssiger Betriebsablauf zustande.

Voraussetzung
zum korrekten Ablauf ist natürlich, daß der Zug auch für das Programm per Besetztmeldung sichtbar bleibt, d.h. auch die Wagen müssen von der HW so ausgestaltet sein, daß eine Detektion möglich ist.

 


HINWEISE     zu mit  *  markierten Worten

Alle Firmenbezeichnungen / Firmennamen; Produktbezeichnungen / Produktnamen stellen keine Werbung oder Empfehlung dar, sondern beschreiben nur die in diesem Projekt individuell und subjektiv ausgewählten Produkt - Hersteller bzw. Lieferanten als auch deren verwendeten Produkte zur Anschauung, Darstellung und Beschreibung des eigentlichen Projekt - Inhalts.

Analoges gilt auch für die eingetragenen Links (s. hierzu Distanzierung auf der Link-Seite).

Der Leser soll selbst auf dem Markt recherchieren und für seine Bedürfnisse selbst entscheiden welches Produkt er einsetzen will und wo er sich dieses beschaffen möchte.

In dieser Veröffentlichung verwendete Produktnamen / Produktbezeichnungen sind von / durch den einzelnen Hersteller(n) geschützt. Ihre Nutzung dient lediglich zur Kennzeichnung / Beschreibung des Produktes selbst.
Analoges gilt für die erwähnten
Firmenbezeichnungen / Firmennamen.