Fahrweg - Definition
Der Begriff "Fahrweg" kommt so in TC* nicht vor.
Unter Fahrweg soll für dieses Projekt gelten, es ist der Weg
auf dem man von Punkt A zum Punkt B auf der Modellbahnanlage gelangt.
Je nach Gleisplan, können hierfür auch mehrere Wege zur Verfügung
stehen.
Ein Fahrweg ist nicht nur der Weg von einem TC* - Block
zum nächsten, sondern kann und wird im allgemeinen auch mehrere
einschließen.
Da, wie in der "Philosophie" (s. linkes Register)
definiert, die Verbindung von TC* - Block zu TC* - Block als
Weichenstraße bezeichnet wird, umspannt ein Fahrweg 1 bis x
Weichenstraßen.
Die Weichenstraßen sind in TC* wiederum Objekte.
Eine Weichenstraße selbst setzt sich aus ....
- Gleis - Objekten
- Weichen - Objekten
- Kreuzungs - Objekten
- etc.
zusammen; wobei die Gleis- und Weichenobjekte ebenfalls
individuelle Eigenschaften besitzen, die es zu konfigurieren gilt.
Gleis - Objekte haben globale Eigenschaften, die über den Weg >
Menü-Leiste > Ansicht > Stellwerk > Register "Allgemeines" und
"Ausleuchtungen" eingestellt werden können.
Einstellen von Fahrwegen
Fahrwege können eingestellt werden, indem einzelne Weichen "von
Hand" (mit der mouse im Stellwerk) betätigt werden
ODER indem Weichenstraßen dies übernehmen.
Weichenstraßen selbst können mittels Start- / Ziel- Tasten (TC*
- Objekte) oder durch Zugfahrten aktiviert werden.
Beim Einsatz von Start- / Ziel- Tasten lassen sich einzelne
Weichenstraßen auch kaskadieren, so daß mit "einem
Tastendruck" mehrere Weichenstraßen geschaltet werden.
Vorwort
Anhand von Beispielen aus dem Projekt
St. Margareten
(Stand 2011) soll Konfiguration
und Einsatz solcher TC* - Objekte, gegenüber dem in
"Philosophie" (s. linkes Register)
gegebenen Überblick, detaillierter dargestellt werden.
Die hier aufgezeigten Möglichkeiten sollen nur das Prinzip
verdeutlichen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und
/ oder Fehlerfreiheit.
Die nachfolgenden Bilder können jeweils durch
Anklicken
vergrößert werden!!
Hinweis:
Der Einsatz und die Verwendung der Weichenstraßen,
insbesondere ihre Auswirkung auf die Steuerung der Blöcke und
Zugfahrten, sowie ihr spezifisches Verhalten bei der Einstellung
von Bedingungen ist in den
TC-Beispielen dargestellt und wird dort diskutiert.
Ferner findet man in den Beispielen von Bahnschranke und
Formsignalen Angaben, wie Weichenstraßen zur Überwachung von
Abläufen mit Servo-Motoren eingesetzt werden können.
Funktion und
Aufgabe
Im folgenden werden alle die TC* "Grund-"Objekte
betrachtet, die bei der Durchführung einer TC* Zugfahrt
involviert sind ....
- Weichen- / Kreuzungs- Objekte
- Weichenstraßen - Objekte
Eine Weichenstraße bildet exakt EINE
Verbindung von Block A nach Block B ab und enthält dabei alle
Weichenelemente in ihrer jeweiligen Stellung, um diese Verbindung
physikalisch herstellen zu können.
Diese Eigenschaft kann man sich beim Aufbau
seiner eigenen Betriebssituation / Ablauf zunutze machen.
Stellt man in die Operationen einer
Weichenstraße auszuführende Aktionen ein, so werden diese
Operationen erst ausgeführt. Erst danach wird die Weichenstraße gegenüber einer Zugfahrt von
Block A nach Block B zur Fahrt frei gegeben.
Beispielsweise lassen sich Lokoperationen
ausführen, bevor die Zugfahrt starten kann. Ferner können auch Form- /
Licht- Signale gestellt werden, gefolgt von individuellen Wartezeiten,
so daß eine Zugfahrt im TC*-Block erst danach (wie in der
Realität) gestartet wird.
Dadurch, daß die Weichenstraße einen und nur
einen Weg beschreibt, kann an dieser Stelle sehr individuell
agiert und gesteuert werden.
Editiermodus
Auswahl und
Positionierung der obigen TC* - Objekte sowie ihre Konfiguration kann NUR in diesem Modus erfolgen.
Die Konfiguration der TC* - Objekte erfolgt in den
"Objekt - Eigenschaften".
Zugfahrten werden im Fenster "Fahrdienstleiter" erstellt.
Hinweis:
In dem Fenster "Fahrdienstleiter", im rechten - großen Teil, sind die Blöcke und
die einzelnen Weichenstraßen zwischen ihnen als Linien
dargestellt.
In den Standardeinstellungen von TC* wird dieses Fenster und alle
Angaben dazu automatisch beim
"Zeichnen" des Gleisplans im Fenster "Stellwerk" erzeugt und bei
Änderungen aktualisiert !!
In dem linken Fensterteil sind dann alle Blöcke
bzw. Weichenstraßen gelistet, die einer Zugfahrt automatisch
zugeordnet wurden.
Durch Markieren einer Weichenstraße mit der
mouse (linke Taste) und anschließend mouse (rechte Taste) kann aus
dem PopUp Fenster die Eigenschaft gewählt werden; Gleiches
erreicht man auch durch einen Doppelklick auf das Symbol der
Weichenstraße.
Jede Zugfahrt erhält automatisch bei der Erstellung eine Liste
der Weichenstraßen, die zum Ablauf (Start-Ziel) infrage kommen.
Die Einstellungen der Weichen- / Kreuzungs- Objekte werden
automatisch übernommen (nur Gold Variante). Dies bedeutet,
daß für mehrere Weichenstraßen, welche das gleiche Weichen-
/ Kreuzungs- Objekt verwenden, diese Einstellungen nur 1x
vorgenommen werden müssen.
Weichen- / Kreuzungs- Objekt Eigenschaften
Im Stellwerk wie gehabt das Objekt markieren
und die "Eigenschaften" (als Fenster) starten.
Register "Allgemeines"
Der obere Teil ist selbsterklärend. Im
unteren Bereich "Signale und Geschwindigkeiten" lassen sich
PRO Weichenstellung eine max / min Geschwindigkeit einstellen.
Die "Vorgabe" 0 gibt an, daß es seitens des Nutzers keine
Bedingungen gibt.
Die Weichenstellung, für die die Angaben Geltung haben, sind im
Drop-Down-Feld "Weichenstellung" auszuwählen.
Mit der Funktion "gelb anfordern" konnte ich
lange Zeit nicht recht was anfangen (diese kommt auch nur in der
Gold Variante vor).
Sie hat folgende Wirkung: Wird eine Weiche in Stellung "Abzweig"
(rund) befahren, dann muß in aller Regel die Geschwindigkeit der
Zugfahrt gegenüber der Stellung "Gerade" reduziert werden. Diese
Reduzierung wird im der Weiche vorangehenden Signalbild durch
Grün / Gelb angezeigt.
Mit Setzen des Hakens wird TC veranlaßt, bei der Stellung "rund"
dies entsprechend zu berücksichtigen, d.h. es wird ab dem Signal
die Geschwindigkeit reduziert und das interne TC Block-Signal auf
gelb gesetzt.
Diese Stellung kann leicht ausgenutzt werden, um ein
TC-Signalobjekt zu schalten (Auslöser) und von dort ein externes
HW-Signal.
Register "Anschluss"
Im Bereich "Anschluss" wird der
Hardware Decoder mit seiner Adresse bestimmt, der diese Weiche
schaltet (schalten soll).
Im Bereich "Decoder Konfigurieren" werden die Einstellungen
vorgenommen, welcher Weichen- / Kreuzungs- Zustand mit der
Übertragung einer "0" oder "1" erzielt werden soll.
Dies ist besonders hilfreich für den Fall, daß bei der Verdrahtung die
Hardware-Anschlüsse vertauscht wurden. Dies läßt sich hier per
"Knopfdruck" zum Schalten aus TC* heraus korrigieren (NICHT jedoch
bei Verwendung einer Zentrale oder eines Handreglers !!)
Der Begriff "Anzahl der Kontakte" ist für mich etwas ungewohnt;
was ist gemeint ??
Ein Hardware - Objekt benötigt zum Schalten aller Funktionen
manchmal EINE Magnetspule, manchmal aber auch ZWEI.
Jede Magnetspule hat am Hardware - Decoder 2 Schaltausgänge ODER
nach TC* > "Kontakte".
Somit haben Hardware Objekte mit ZWEI Magnetspulen 4 Kontakte ==
Schaltausgänge an einem Hardware-Decoder.
Die Schaltzeit (Auszug aus der OnLine Hilfe)
.....
Geben Sie hier die Länge der Schaltzeit in Millisekunden an.
Erhöhen Sie diese Zeit, wenn die Weiche nicht ordnungsgemäß
innerhalb der voreingestellten Schaltzeit umgeschaltet wird. Geben
Sie 0 ein, wenn Sie die allgemein gültige und in der Datei
RAILROAD.INI voreingestellte Schaltzeit verwenden möchten.
Anmerkung:
Bei den zentral gesteuerten Systemen (Märklin, DCC) werden die
Zeiten zwischen Strom ein- und Strom aus- schalten im
Weichendekoder von den Zentralen verwaltet. Je nach Zentrale muß
dort diese Zeit eingestellt werden (Achtung: es gibt große
Unterschiede zwischen Magnetantrieben und Motor / Servo-
Antrieben).
Ist in TC die obige Schaltzeit im Vergleich zur in der Zentrale
eingestellten Zeit zu kurz, so kann die Zentrale überlastet werden
und es kann zu Störungen im Ablauf kommen.
Deshalb die obige Zeit eher etwas größer wählen als die
"Stellzeit" in der Zentrale. Dann bleibt dort "Luft" um noch
andere Dinge abarbeiten zu können.
Durch Betätigen des "Test" - Symbols schaltet
die Darstellung um und man kann im nebenstehenden Feld den
"Grundzustand" markieren, den TC* - diesem Objekt immer zuordnen /
einstellen soll.
"Überwachung der Weichenstellung"
öffnet ein weiteres Eigenschaften-Fenster, in dem konfiguriert
werden kann, wie dieses Objekt in Hinblick auf die korrekte
Weichenstellung zu überwachen ist.
>>> Dies setzt allerdings voraus, daß die gesamte Hardware solches
unterstützt und die Informationen bereitstellt.
Register "Melder"
Weichenstraße Objekt Eigenschaften
Anhand einer kaskadierten Weichenstraße soll
das TC* - Objekt "Weichenstraße" dargestellt werden.
Im Stellwerk (nächstes Bild) ist das Weichenstraßen Objekt
(unterhalb von Block "B-Gleis 8") als "Ziel" (= oberstes
Weichenstraßen - Objekt in dieser Kaskadierung) markiert worden.
Die weiteren betroffenen Weichenstraßen -
Objekte sind durch ihre gelbe Ausleuchtung zu erkennen, ebenso der
Fahrweg.
Im Stellwerk wie gehabt das "Ziel" - Objekt
markieren und die "Eigenschaften" (als Fenster) starten.
Register "Allgemeines"
Im Prinzip sind die Felder selbsterklärend;
neu ist hier die Möglichkeit, das Symbol an seine eigenen
Vorstellungen anzupassen.
Dies ist für den Fall hilfreich, wenn dieses Objekt auch im
Betriebsmodus sichtbar sein soll und die Graphik dann dieses
Objekt besser unterscheidbar macht gegenüber anderen.
Register "Weichenstrasse"
Hier lassen sich die TC*-Objekte aufzeichnen
(eigenes Fenster), die dieser Weichenstraße zugeordnet werden
sollen.
In den meisten Fällen ist dies nicht nötig, da die "Basis
Weichenstraßen" (in der Grundeinstellung von TC*) ja bereits
erzeugt wurde.
Ihre Zuordnung erfolgt im Register "Operationen".
Des weiteren kann hier die Zeit variiert werden, die TC* wartet,
bevor der nächste Stellbefehl an die Zentrale geschickt wird.
Damit lassen sich "langsam schaltende Weichen / Kreuzungen" besser
(sicherer) in den Ablauf einbinden.
Register "Melder"
Wurden nicht bereits bei den Eigenschaften
der Weichen / Kreuzungen Melder zur Überwachung deklariert, dann
besteht hier auch eine weitere Möglichkeit. Allerdings gilt diese
Deklaration NUR für diese Weichenstraße.
Es können natürlich auch bei den Eigenschaften der Weichen /
Kreuzungen Melder eingetragen werden UND hier. Es kommt halt
darauf an, was erreicht werden soll.
Register "Operationen"
Hier werden all die Weichenstraßen benannt,
die von dieser Weichenstraße her auch aktiviert bzw. deaktiviert
werden sollen.
Die Einstellungen / Zuordnungen finden über das DropDown Feld "Auslösender
Zustand" statt.
Anmerkung:
Alle HIER aktivierten Weichenstraßen MÜSSEN auch deaktiviert
werden, ansonsten bleiben diese als reserviert / belegt markiert
und nichts geht mehr.
Register "Bedingungen"
Mit diesem Register hat der Nutzer die
Möglichkeit, seinen Betriebsablauf sehr individuell und auch
dynamisch vom Betriebszustand abhängig zu steuern, was eine hohe
Flexibilität ermöglicht.
Hier lassen sich für den jeweils im DropDown
Feld "Betroffener Zustand" ausgewählten Zustand die
Bedingungen formulieren, die erfüllt sein müssen, das der
angegebene Zustand ereicht wird.
Sind keine Bedingungen benannt, dann wird der Zustand IMMER
erreicht.
Register "Start - Ziel"
In Bezug auf die Mächtigkeit der Start - Ziel
- Tastenkombinationen ist dieses Register in Verbindung mit dem TC*
- Weichenstraßen Objekt sehr wichtig;
denn es gilt ...
Für jede Start-Ziel-Tasten-Kombination MUSS als Referenz ein
solches TC* Weichenstraßen-Objekt angelegt werden. Dadurch
entsteht die Einmaligkeit der Kombination und es lassen sich somit
alle TC* - Blöcke über Start-Ziel-Angaben verbinden!!
Zur Erleichterung der Start- Ziel - Tasten Angabe wird hierzu eine
"Aufzeichnung" (extra Fenster) angeboten.
Die folgenden Varianten sind selbsterklärend.
Hier kann der Nutzer seine spezifische(n) Betriebssituation(en)
noch verstärkt berücksichtigen.
Hinweis:
Unter Operationen können auch Zugfahrten gestartet werden.
Start- Ziel- Tasten Objekt Eigenschaften
Für TC* sind dies "neutral" besehen ganz
"normale" Taster. Aus diesem Grund werden die entsprechenden
Eigenschaften in dem Register "Schalter - Taster" (links)
behandelt.
Betriebsmodus
Simulation (offline) und realer
Betrieb (online) mit der
Modellbahnanlage können NUR in diesem Modus erfolgen.
Er wird automatisch erstellt, wenn der Editiermodus deaktiviert
wird !!
Im folgenden Bild sind die Start- / Ziel- Tasten in dem
Gleisplan den Gleiselementen zugeordnet und als Symbol als "hell-blauer-Kreis"
zu erkennen.
Der eingezeichnete Taster dient, je nach Betätigungsfolge als
Start- oder als Ziel- Taster.