Vorwort
Anhand von Beispielen aus dem Projekt
St. Margareten
(Stand 2011) soll Konfiguration
und Einsatz dieser TC* - Objekte, gegenüber dem in
"Philosophie" (s. linkes Register)
gegebenen Überblick, detaillierter dargestellt werden.
TC* zeichnet sich u.a. dadurch aus, daß es möglich ist, mehrere Wege
zur Erreichung seines individuellen Ziels (Betriebsablauf, Betriebssituation) zu beschreiten. Von
daher ist es sehr wichtig, sich jedesmal sein Ziel genau zu
definieren.
Die hier aufgezeigten Möglichkeiten sollen nur das Prinzip
verdeutlichen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und
/ oder Fehlerfreiheit.
Die nachfolgenden Bilder können jeweils durch
Anklicken
vergrößert werden!!
Anmerkung zum Thema Signale
Nachfolgendes gilt für alle
Modellbahn-Digitalsysteme als auch Steuerungsprogramme
Im Gegensatz zur Steuerung von analogen Modellbahnen, in denen
Signale meistens auch durch das integrierte Relais den Fahrstrom
zu- / ab- schalteten, werden bei den digitalen
Modellbahnsteuerungen diese Relais nicht mehr benötigt, da die
Zentralen die Loks (Decoder) individuell ansprechen und einstellen
können, also auch auf HALT bzw. FAHRT und dies auch noch mit einem
Abbrems- bzw. Beschleunigungs- Vorgang.
Somit haben Signale auf einer digitalen Modellbahn
ausschließlich die Aufgabe, die "große Bahn" nachzubilden.
Auch bei der "großen Bahn" beeinflußt das Signal
nicht direkt die Lok.
In der Praxis scheint es jedoch immer wieder,
insbesondere im DCC Bereich, zu Problemen mit der reinen digitalen
Steuerung in Bezug auf die zeitliche Abfolge beim Halten gekommen
zu sein, denn auf dem Markt wird unterschiedliches Zubehör zum
Halten der Loks angeboten.
Diese Fälle werden hier aber nicht weiter untersucht.
Alle nachfolgenden Beispiele und Angaben beziehen sich auf das
Projekt St. Margareten
(Stand 2011), in dem zum Halten
der Loks, außer der Installation der Brems- und Halte- Melder,
keine Hardwaremaßnahmen eingebaut wurden.
Hinweis:
Der Einsatz und die Verwendung von Formsignalen,
insbesondere solche, die mittels Servo-Motoren eingestellt werden, ist in den
TC-Beispielen dargestellt und wird dort diskutiert.
Steuerung der Signale
mittels TC*
Lichtsignale als auch Formsignale benötigen jeweils
einen Hardware-Decoder.
Bei den Lichtsignalen steuert der Decoder die LEDs an und zwar so,
daß sie einem bestimmten anzuzeigenden Signalbild entsprechen.
Werden Formsignale eingesetzt, so steuert der Decoder einen
Servo-Motor oder ein Relais an, so daß die Signalflügel das
gewünschte Signalbild wiedergeben.
TC* benötigt daher ein "Signal-Objekt", welches die
Decoder ansteuert, so daß diese das gewünschte Signalbild in der
Hardware anzeigen können.
Die Möglichkeiten der Ansteuerung des "Signal-Objekts" sind im
folgenden anhand von Beispielen dargestellt.
Editiermodus
Auswahl und
Positionierung dieser
TC* - Objekte
sowie ihre Konfiguration können NUR in diesem Modus erfolgen.
Die Konfiguration dieser TC* - Objekte erfolgt in den
"Objekt - Eigenschaften".
Vorgegeben sind in TC* - Objekte zur Ansteuerung von 2, 3 und 4
begriffigen Signalen (Signalbilder
der Signale).
Der Nutzer muß sich also darüber Gedanken machen, welcher
Signaltyp an welcher Stelle auf seiner Anlage in Hardware und
damit auch als TC* - Objekt eingesetzt werden soll / muß.
Das TC* - Objekt selbst ist für Licht- und Form- Signale
gleich. Jedoch hat der Nutzer durch Modifizierung des Objekt -
LayOuts differenzierende Symbole zu schaffen und damit quasi
unterschiedliche Objekte.
Der äußeren Erscheinung wegen sei in den Beispielen zwischen
Licht- und Form- Signal unterschieden.
In den Beispielen ist das Lichtsignal ein "Blocksignal" und wird
anders angesteuert als das Formsignal, welches ein
Bahnhofs-Einfahrtsignal repräsentiert.
Lichtsignal -- Blocksignal
Die Signalsstellung wird hier ausschließlich von dem Hardware -
Zustand des Gleises abgeleitet, welches durch das Blocksignal
gesichert werden soll.
Die TC* internen TC*-Block-Signale bleiben hier
unberücksichtigt.
Der Grund für diesen Lösungsansatz liegt darin, daß auch bei
einer über den Handregler / Zentrale gesteuerten Fahrt das
Signalbild nach Vorbild schalten soll.
Register "Allgemeines"
Register "Allgemeines"
Mittels des DropDown Feldes kann die "Signalform"
ausgewählt werden.
Durch die Markierung "Halt / Langsam"
werden die zweibegriffigen Signale eingeblendet, im Prinzip nur
"Formsignale", die als Fahrt-Stellung NUR die Langsamfahrt kennen
(HP2).
Ist die gewünschte Darstellungsform noch nicht vorhanden, dann läßt
sich über die Funktion "Symbol bearbeiten" eine neue
erstellen oder die bestehende abändern (und neu speichern).
Fenster "Symbol bearbeiten"
Register "Anschluss"
Im Bereich "Anschluss" wird der
Hardware Decoder mit seiner Adresse bestimmt, der dieses Signal
schaltet (schalten soll).
Im Bereich "Decoder Konfigurieren" werden die Einstellungen
vorgenommen, welcher Signal - Zustand (Signalbild) mit der
Übertragung einer "0" oder "1" hergestellt werden soll.
Dies ist besonders hilfreich für den Fall, daß bei der Verdrahtung die
Hardware-Anschlüsse vertauscht wurden. Dies läßt sich hier per
"Knopfdruck" zum Schalten aus TC* heraus korrigieren (NICHT jedoch
bei Verwendung einer Zentrale oder eines Handreglers !!)
Der Begriff "Anzahl der Kontakte" ist für mich etwas ungewohnt;
was ist gemeint ??
Ein Hardware - Objekt benötigt zum Schalten aller Funktionen
manchmal EINE Magnetspule, manchmal aber auch ZWEI.
Jede Magnetspule hat am Hardware - Decoder 2 Schaltausgänge ODER
nach TC* > "Kontakte".
Somit haben Hardware Objekte mit ZWEI Magnetspulen 4 Kontakte ==
Schaltausgänge an einem Hardware-Decoder.
Bei Lichtsignalen belegt jede LED einen Ausgang am Decoder ABER
die Ansteuerung des Decoders erfolgt nach Signalbildern und nicht
nach der Anzahl der jeweils hierfür zu schaltenden LEDs.
Diese Informationstransformation übernimmt der Decoder !!!
Die Schaltzeit (Auszug aus der OnLine Hilfe)
.....
Geben Sie hier die Länge der Schaltzeit in Millisekunden an.
Erhöhen Sie diese Zeit, wenn die Weiche nicht ordnungsgemäß
innerhalb der voreingestellten Schaltzeit umgeschaltet wird. Geben
Sie 0 ein, wenn Sie die allgemein gültige, und in der Datei
RAILROAD.INI voreingestellte Schaltzeit verwenden möchten.
Durch Betätigen des "Test" - Symbols schaltet
die Darstellung um und man kann im nebenstehenden Feld den
"Grundzustand" markieren, den TC* - diesem Objekt immer zuordnen /
einstellen soll.
Register "Auslöser"
Im DropDown Feld "betroffener
Zustand" kann der Zustand ausgewählt werden, der
eingestellt werden soll, wenn der im Feld "überprüfte Objekte"
angegebene Zustand eintritt (!!).
Achtung:
Der Auslöser löst NUR aus, wenn bei den "überprüften Objekte"
sich ein Zustand in der Form ändert !!, so daß dann die angegebene
Zustandskombination herrscht. Es ist also der Zeitpunkt des
Zustandswechsels wichtig, nicht der (spätere) permanente Zustand
selbst.
Hinweis:
Mit der Funktion "gelb anfordern" bei einer Weiche / DKW konnte
ich lange Zeit nicht recht was anfangen (diese kommt auch nur in
der Gold Variante vor).
Sie hat folgende Wirkung: Wird eine Weiche in Stellung "Abzweig"
(rund) befahren, dann muß in aller Regel die Geschwindigkeit der
Zugfahrt gegenüber der Stellung "Gerade" reduziert werden. Diese
Reduzierung wird im der Weiche vorangehenden Signalbild durch
Grün / Gelb angezeigt.
Mit Setzen des Hakens wird TC veranlaßt, bei der Stellung "rund"
dies entsprechend zu berücksichtigen, d.h. es wird ab dem Signal
die Geschwindigkeit reduziert und das interne TC Block-Signal auf
gelb gesetzt.
Diese Stellung kann leicht ausgenutzt werden, um ein
TC-Signalobjekt zu schalten (Auslöser) und von dort ein externes
HW-Signal.
Hinweis:
Jedes Signal hat eine Grundstellung. Damit sichergestellt ist, daß
diese Grundstellung auch immer eingenommen wird, wenn KEINE andere
explizit angefordert ist, sollten für den Grundzustand im Feld
"überprüfte Objekte" KEINE Einträge vorliegen / vorgenommen
werden.
Da beim Blocksignal der Grundzustand HP1
(fahrt - grün) ist, sind die Auslöser für den Zustand HP0 (halt -
rot) eingetragen.
Das Feld "Nicht" erlaubt die Negierung
einer im Feld "überprüfte Objekte" Aussage, die per mouse
zuvor markiert wurde.
Das Feld "überprüft" erlaubt einen Wechsel der
Zustands- / Abfrage- Aussage im Feld "überprüfte Objekte"
entsprechend der Wahlmöglichkeit, die das DropDown Feld anbietet.
Die zu verändernde Aussage ist zuvor mit der mouse zu markieren.
Das Feld "neue Gruppe" fügt in das Feld "überprüfte
Objekte" eine neue "Verknüpfung" ein, die als UND, ODER,
etc. mittels des Feldes "überprüft" eingestellt werden kann
Register "Bedingungen"
Im DropDown Feld "betroffener
Zustand" ist der Objekt - Zustand auszuwählen für den
die Bedingung gelten soll. Dies bedeutet, es können für
verschiedene Objektzustände auch jeweils individuelle Bedingungen
gesetzt werden.
Die Bedingungen selbst werden in
dem Feld "überprüfte Objekte"
eingetragen. D.h es werden Objektzustände anderer Objekte
festgelegt, die herrschen müssen, damit dieses Objekt aktiv
werden kann.
Das Feld "Nicht" erlaubt die Negierung
einer im Feld "überprüfte Objekte" Aussage, die per mouse
zuvor markiert wurde.
Das Feld "überprüft" erlaubt einen Wechsel der
Zustands- / Abfrage- Aussage im Feld "überprüfte Objekte"
entsprechend der Wahlmöglichkeit, die das DropDown Feld anbietet.
Die zu verändernde Aussage ist zuvor mit der mouse zu markieren.
Das Feld "neue Gruppe" fügt in das Feld "überprüfte
Objekte" eine neue "Verknüpfung" ein, die als UND, ODER,
etc. mittels des Feldes "überprüft" eingestellt werden kann
Sind im Feld "überprüfte Objekte"
keine Einträge, also keine Bedingungen angegeben, dann wird der
eingestellte "betroffene Zustand" IMMER erreicht, weil dann
das TC* - Programm diesen Zustand immer als erfüllte Bedingung
interpretiert.
Hinweis:
Im allgemeinen soll für das Signalbild rot kein Eintrag beim
Auslöser als auch bei den Bedingungen erfolgen; so daß rot immer
eingestellt wird, wenn KEINE der anderen Signalbild-Bedingungen
erfüllt sind (Sicherheit).
Der Normalfall ist, daß die Bedingung, internes TC-Block-Signal
wird rot bzw. grau, erst eintritt, wenn der Zug den Haltemelder des
folgenden Blocks erreicht hat.
Soll das Vorbild besser nachgebildet werden, dann ein Ereignis in
die Bedingungen mit hereingenommen werden, welches im Folgeblock
eher eintritt, als das Ereignis Haltmelder erreicht.
z.B. Der Besetztmelder spricht an. Hierzu ist in den
Signalbildbedingungen dann der Blockzustand "belegt" und "nicht"
(also nicht belegt) einzutragen.
Zum Zeitpunkt des Schaltens des Signals, ist der Folgeblock nicht
belegt; wenn der Zug den Melder erreicht, wird der Block als
besetzt (belegt) gemeldet und die Bedingung des Signalbildes ist
nicht mehr erfüllt; es schaltet auf rot um.
Formsignal --
Bahnhofs-Einfahrt-Signal
Register "Allgemeines"
Register "Anschluss"
Im Bereich "Anschluss" wird der
Hardware Decoder mit seiner Adresse bestimmt, der dieses Signal
schaltet (schalten soll).
Im Bereich "Decoder Konfigurieren" werden die Einstellungen
vorgenommen, welcher Signal - Zustand (Signalbild) mit der
Übertragung einer "0" oder "1" hergestellt werden soll.
Dies ist besonders hilfreich für den Fall, daß bei der Verdrahtung die
Hardware-Anschlüsse vertauscht wurden. Dies läßt sich hier per
"Knopfdruck" zum Schalten aus TC* heraus korrigieren (NICHT jedoch
bei Verwendung einer Zentrale oder eines Handreglers !!)
Der Begriff "Anzahl der Kontakte" ist für mich etwas ungewohnt;
was ist gemeint ??
Ein Hardware - Objekt benötigt zum Schalten aller Funktionen
manchmal EINE Magnetspule, manchmal aber auch ZWEI.
Jede Magnetspule hat am Hardware -
Decoder 2 Schaltausgänge ODER
nach TC* > "Kontakte".
Somit haben Hardware Objekte mit ZWEI Magnetspulen 4 Kontakte ==
Schaltausgänge an einem Hardware-Decoder.
Bei Lichtsignalen belegt jede LED einen Ausgang am Decoder ABER
die Ansteuerung des Decoders erfolgt nach Signalbildern und nicht
nach der Anzahl der jeweils hierfür zu schaltenden LEDs.
Diese Informationstransformation übernimmt der Decoder !!!
Die Schaltzeit (Auszug aus der OnLine Hilfe)
.....
Geben Sie hier die Länge der Schaltzeit in Millisekunden an.
Erhöhen Sie diese Zeit, wenn die Weiche nicht ordnungsgemäß
innerhalb der voreingestellten Schaltzeit umgeschaltet wird. Geben
Sie 0 ein, wenn Sie die allgemein gültige, und in der Datei
RAILROAD.INI voreingestellte Schaltzeit verwenden möchten.
Durch Betätigen des "Test" - Symbols schaltet
die Darstellung um und man kann im nebenstehenden Feld den
"Grundzustand" markieren, den TC* - diesem Objekt immer zuordnen /
einstellen soll.
Register "Auslöser"
Im DropDown Feld "betroffener
Zustand" kann der Zustand ausgewählt werden, der
eingestellt werden soll wenn der im Feld "überprüfte Objekte"
angegebene Zustand eintritt (!!).
Achtung:
der Auslöser löst NUR aus, wenn bei den "überprüften Objekte"
sich ein Zustand in der Form ändert !!, so daß dann die angegebene
Zustandskombination herrscht. Es ist also der Zeitpunkt des
Zustandswechsels wichtig, nicht der (spätere) permanente Zustand
selbst.
Hinweis:
Jedes Signal hat eine Grundstellung. Damit sichergestellt ist, daß
diese Grundstellung auch immer eingenommen wird, wenn KEINE andere
explizit angefordert ist, sollten für den Grundzustand im Feld
"überprüfte Objekte" KEINE Einträge vorliegen / vorgenommen
werden.
Anmerkung:
In diesem Einsatzfall ist das TC*-Block-Signal mit eingebunden, da
es ansonsten keine Information darüber gibt, wann eine
Zugweiterfahrt nach einem Halt möglich ist.
Register "Bedingungen"
Im DropDown Feld "betroffener
Zustand" kann der Zustand ausgewählt werden, der erreicht
(eingestellt) werden soll, wenn der im Feld "überprüfte Objekte"
angegebene Zustand (Bedingung) erfüllt ist.
Anmerkung:
Die Bedingungen wurden deshalb eingeführt, weil es ansonsten
möglich ist per mouse - Druck auf das Signalsymbol im Stellwerk
einen Wechsel im Signalbild unabhängig von allen anderen
Einstellungen herbeizuführen.
Da sich auch auf der Anlage das Signal entsprechend ändern würde,
käme es zu optisch merkwürdigen Betriebssituationen.
Dies soll durch die Bedingungen verhindert werden.
Sind im Feld "überprüfte Objekte"
keine Einträge, also keine Bedingungen angegeben, dann wird der
eingestellte "betroffene Zustand" IMMER erreicht, weil dann
das TC* - Programm diesen Zustand immer als erfüllte Bedingung
interpretiert.
Betriebsmodus
Simulation (offline) und realer
Betrieb (online) mit der
Modellbahnanlage können NUR in diesem Modus erfolgen.
Er wird automatisch erstellt, wenn der Editiermodus deaktiviert
wird !!
Lichtsignal -- Blocksignal
Formsignal --
Bahnhofs-Einfahrt-Signal
Hinweis zum realen Betrieb:
Zum manuellen Schalten der Signale (Hardware) bitte mit der mouse
auf das Signal-Symbol gehen und anklicken. Das Symbol und damit
die Hardware schalten -- in Abhängigkeit von den eingestellten
Bedingungen -- jeweils in die nächste Signalstellung (Signalbild).
Läßt man die mouse ca.1 sek. über dem Symbol, dann schaltet TC
automatisch in die nächste Signalstellung. Erst mit dem
"Entfernen" der mouse vom Symbol wird dann die jeweils angezeigte
Signalstellung (Signalsymbol) in den Operationen aktiviert und
auch per Hardware eingestellt
Wird in den Operationen des TC*-Signals dann
auch die Ausfahrt des betreffenden Blocks oder die Einfahrt des
nachfolgenden Blocks geschaltet, so läßt sich der Zugverkehr auch
per Hand beeinflussen / steuern.
Zusammen mit einem allgemeinen
Zugverkehrs-Schalter "Automatik - Manuell" kann man
dann alles auf Handsteuerung oder Automatiksteuerung einstellen.
Hinweis zur
Handhabung von Licht - Signalen mit mehr als zwei Signalbildern
Ausgangspunkt / Sachlage:
Im TC-Forum wurde über die Jahre zu
verschiedenen Zeitpunkten der folgende Sachverhalt zur Diskussion
gestellt ....
TC wird im Zusammenhang mit den von
der Fa. Müt hergestellten und vertriebenen Komponenten
- Zentrale MC 2004
- Signaldekoder SAM 1 (in der
Version(en) vor Juni 2012)
(im Selectrix [SX] System)
eingesetzt und es wird ein Lichtsignal mit 4 Signalbildern
angesteuert.
Beim Umschalten von "bestimmten"
Signalbildern kann es zur Anzeige von "irgendwelchen
Zwischensignalbildern" kommen, die sich einstellen, bevor das
ausgewählte Signalbild angezeigt wird.
Anmerkung:
Im Einklang mit SX Spezifikation wird das SAM 1 Modul mit
zwei Bits angesteuert, die codiert das jeweilig anzuzeigende
Signalbild enthalten.
Die Codierung kann in der SAM 1 Konfiguration frei nach Bedarf
vorgenommen werden.
Die beiden Bits sind Bestandteil eines Bytes.
Seitens des Hauses Freiwald Software wurde
hierzu -- sinngemäß -- folgende Stellungnahme abgegeben ...
Im Gegensatz zu anderen
TC-Objekten, wie z.B. Schaltern, wird beim TC-Signalobjekt die
dort zur Ansteuerung der Dekoder eingestellten Bitkombinationen bei mehr als zwei Signalbegriffen nur seriell an die jeweils
eingestellten Adressen übertragen.
Analyse des Geschehens ....
Ich habe mich mit der Thematik mal
auseinandergesetzt und versucht herauszufinden, warum dies diese
Folgen hat.
Mein Ergebnis ist folgendes ...
Das Zwischensignalbild wird immer
dann generiert, wenn das Signalbild mit der Bitkombination '11'
angezeigt werden soll; nicht jedoch jedesmal.
Warum ist das so ???
Hierzu müssen wir alle Kombinationen betrachten; z.B. folgende
....
Halt:
'00'
Fahrt:
'10'
Langsam-Fahrt: '01'
Rangier-Fahrt '11'
und bei der Bitstellung '0' sei die
LED (Ausgang des Moduls) ausgeschaltet
Bitstellung '1' sei die LED (Ausgang des Moduls) eingeschaltet
Ferner sei vorausgeschickt, daß für
diese Betrachtung (!) Halt die Grundstellung des Signals sei
und alle anderen Signalbilder immer nur zur Anzeige gelangen, wenn
vorher dieser Grundzustand vorlag.
(Betrachtet man die
Bitkombination alleine, so läßt sich über das SAM 1 Modul auch
jeder andere direkte Signalbildwechsel generieren. Dann gilt
nachfolgendes sinngemäß)
Bei den Signalbildern "Halt und
Fahrt" bleiben die dem zweiten Bit zugeordneten Signal-LEDs immer
ausgeschaltet, damit sind diese von einem Wechsel nicht tangiert.
Beim Wechsel auf das Signalbild
"Langsam-Fahrt" bleiben die LEDs, die dem ersten Bit zugeordnet sind,
auch weiterhin ausgeschaltet.
Beim Wechsel auf das Signalbild
"Rangier-Fahrt" wird zuerst das erste Bit gesetzt und damit die zu
diesem Bit zugeordneten Signal-LEDs eingeschaltet.
Diese Kombination, die bis zum Senden / Empfangen des zweiten Bits
am SAM 1 herrscht, entspricht dem Signalbild "Fahrt"; d.h. es werden
die hierfür zugeordneten LEDs aktiviert.
Erfolgt durch TC kurz darauf (in Abhängigkeit von den
Einstellungen in den TC-Eigenschaften des Signalobjektes) das
Versenden des zweiten Bits, dann stellt sich beim SAM 1
Modul die Bitkombination '11' als Ergebnis ein, was (hier) dem
Signalbild Rangier-Fahrt entspricht. Dementsprechend werden
jetzt diese zugehörigen LEDs aktiviert, die anderen werden
ausgeschaltet.
Im vorliegenden Beispiel ist
"Fahrt" das Zwischensignalbild.
Bei Systemen mit einer
"Rückmeldung" der SX - Bus - Einstellungen, wie hier bei der MC
2004 vorliegend, wird die erste Bitübertragung zurückgemeldet und
das TC Objekt erkennt diese Kombination und ordnet sie auch dem
TC-Signalobjekt-Signalbild "Fahrt" zu.
Beim zweiten Bitversand erhält TC (vermutlich) das erste und
zweite Bit zurückgemeldet, so daß sich daß gewünschte
TC-Signalobjekt-Signalbild einstellt.
Was kann dagegen getan werden ??
Fa. Müt
Die Fa. Müt hat im Juni / Juli 2012
in einer Testversion die Software des SAM 1 Moduls so geändert,
daß das Signalbild erst nach einer Zeit x (ms) angezeigt wird,
wenn man bei einem ordnungsgemäßen Ablauf davon ausgehen kann, daß
alle Bits seitens TC übertragen wurden.
Zu diesem Zweck MUSS in den
Eigenschaften des TC - Signalobjekts eingetragen sein, daß KEINE
extra Schaltzeit (Schaltzeiteintrag = 0) zwischen dem Versenden der Bits einzuhalten
ist; es wird die in RAILROAD.INI definierte Zeit verwendet.
In einer solchen Konfiguration, so
hat ein Teilnehmer berichtet, erscheint dann kein
Zwischensignalbild.
Ab wann diese Software Version des
SAM 1 offiziell ausgeliefert wird und zu welchen Konditionen evtl.
frühere Versionen durch die Fa. Müt umgerüstet werden, ist bitte
bei der Fa. Müt direkt zu erfragen.
"WorkAround"
Im TC-Forum wurde vorgeschlagen --
bevor ich meine Analysen durchgeführt und veröffentlicht hatte -- für
jedes Signalbild Bahnwärter einzusetzen, welche das
anzuzeigende Signalbild erkennen und dann jeweils einen Schalter
einschalten, der das Setzen und gleichzeitige Versenden der zwei
Bits übernimmt.
Dieser recht hohe
Konfigurationsaufwand und die damit sich ergebende schlechte
Wartbarkeit veranlaßte mich nach einer Lösung zu suchen, die mit
weniger Aufwand verbunden ist.
Ausgehend von meinen Recherchen kam ich zu dem Schluß, daß nur das Signalbild, dem die
Bitkombination '11' zugeordnet wurde, gesondert behandelt werden
muß. Alle anderen können wie gewohnt im TC-Signalobjekt
eingestellt werden.
Folgende Maßnahmen sollten
ergriffen werden
(bei SAM 1 Versionen mit nicht aktualisierter Software /
Firmware)
TC-Signalobjekt
In den Eigenschaften dieses Signals
müssen die beiden Bits für das Signalbild mit dem Bitmuster '11'
ausgeblendet ("eingegraut") werden.
Bahnwärter (1)
Neu einzuführen ist ein Bahnwärter
"SAM1 > schaltet bei Signalcodierung Bit 11". Sein Auslöser ist
auf das TC-Signalobjekt mit dem Signalbild - Bitmuster '11'
einzustellen (im obigen Beispiel auf Rangier-Fahrt).
In den Operationen ist das Setzen des neu einzurichtenden Tasters
"SAM1 > schaltet Bit 11" einzutragen; gefolgt von einer Wartezeit
von z.B. 1 sek und danach das Rücksetzen des Tasters "SAM1 >
schaltet Bit 11" vorzunehmen.
Taster
Unter Adresse des Tasters "SAM1 >
schaltet Bit 11" ist die Adresse des SAM 1 Moduls einzutragen UND
dann Selectrix-Byte-senden auszuwählen. Danach sind die beiden
Bits für das Signalbild zu setzen.
Bahnwärter (2)
Um zu verhindern, daß im
TC-Signalobjekt aufgrund einer Rückmeldung trotz dieser vorherigen
Maßnahme ein Zwischensignalbild erscheint.
Warum ist das so ??
Hier meine Vermutung:
Das SX System sendet beide Bits mit 1 zurück. Aufgrund der
Struktur kann das TC-Signal-Objekt aber nicht zwei Bits auswerten,
es wertet nur das erste Bit aus, was im obigen Beispiel dann der
Fahrt entspricht.
Dieser zweite Bahnwärter "SAM1 >
schaltet bei Signalcodierung Bit 11 >> TC Signal gelb-grün"
übernimmt das Setzen des korrekten Signalbildes bei der
Rückmeldung.
Hierzu ist in dem Auslöser
einzutragen das TC-Signalobjekt Signalbild, welches dem Bitmuster
'10' entspricht (im Beispiel : Fahrt) UND (Verknüpfung) der
Bahnwärter "SAM1 > schaltet bei Signalcodierung Bit 11" muß aktiv
sein.
In den Operationen des Bahnwärters
"SAM1 > schaltet bei Signalcodierung Bit 11 >> TC Signal
gelb-grün" ist dann das TC-Signalobjekt-Signalbild mit dem
Bitmuster '11' (hier im Beispiel Rangier-Fahrt) einzutragen.
Hinweis
Das vorgenannte bezieht sich auf
TC-Versionen bis zur Ausgabe 7.0 F7c.
Nutzer späterer Ausgaben sollten prüfen, ob im TC-Signalobjekt
Änderungen vorgenommen wurden, so daß auch zwei Bits (analog zum
Taster) versendet werden können.
Ab 2013 steht ein modifiziertes
SAM1 Signal - Modul bei der Fa. Müt zur Verfügung, bei dem
dieser Effekt nicht mehr auftritt.
Nutzer mit früheren SAM 1 Versionen können sich durch
Einschicken ihrer Module den neuesten SW - Stand implementieren
lassen.
Ferner stehen im TC-WiKi weitere
Hinweise und Signalobjekte für die GOLD Versionen ab Vers. 8.0
als erweitertes Zubehör als "work around" zur
Verfügung.