Lok-Umbau
von Analog auf Digital (Dekodereinbau)
Umbau warum ??
In diesem Projekt,
St. Margareten, wird das
digitale System Selectrix (SX) * eingesetzt.
Das bedingt, das alle Fahrzeuge einen Lok-Dekoder benötigen, der
auf und für dieses System entwickelt und ausgelegt ist.
Die in den Märklin Fahrzeugen verwendeten Antriebseinheiten
können nicht einfach eingesetzt und verwendet werden.
Bis auf den Rotor des Motors und das Getriebe muß alles gegen
SX* Komponenten ausgetauscht werden.
Weitere wichtige Informationen zum Umbau, die unbedingt
berücksichtigt werden müssen, findet man unter
Melden
und Umrüstung.
Eine
prinzipielle Darstellung der Umbauschritte
-- jede Lok ist individuell anzupassen,
insbesondere mit den Feldspulen --
Die folgenden Darstellungen beschreiben
anhand einer Lok den Umbauvorgang, grundsätzlich. Dieser muß
aber jeweils an die gewünschten Gegenbenheiten angepaßt werden.
Auch die gewünschten Lokfunktionen sind zu berücksichtige ( >
Dekoderauswahl)
Eine Empfehlung, verwenden Sie nach
Möglichkeit immer die gleichen Lokdekoder. Die Einstellparameter
der Lokdekoder sind nicht "normiert" und variieren von Dekoder
zu Dekoder.
Vorarbeiten
Als erstes muß sich der Nutzer darüber klar werden, welche
Funktionen sein Fahrzeug (Lok) hat und welche davon digitalisiert
betrieben werden sollen. Ferner, ob durch die Möglichkeiten der
Digitalisierung auch noch Funktionen realisiert werden könnten,
die es bisher noch nicht gab.
Desweiteren ist zu ermitteln, welcher max. Strom der Motor
verbraucht und welchen Strom die zusätzlichen Funktionen (z.B.
Licht).
Ferner muß sich der Nutzer entscheiden, ob er später eine
Adressermittlung der Lok-Decoderadresse nutzen möchte oder nicht.
Mit diesem Bündel an Wissen geht es an die Auswahl des
Lok-Decoders.
Aufgrund der Wünsche in Richtung der Funktionen kann es dazu
führen, daß ein Lok-Decoder SX 2 verwendet werden muß.
Aufgrund der anderen Kriterien ergibt sich die Leistung des
Decoders (hier aus der H0 Gruppe).
Spätestens jetzt ist zu überprüfen, ob die bisherigen
Entscheidungen zum SX System so bleiben können oder umgestellt
werden müssen.
Dies gilt auch für die Zentrale / Handregler und Besetztmelder.
Es ist wichtig die Wechselwirkung
Lok-Decoder <> System <> Zentrale / Besetztmelder rechtzeitig zu
erkennen und zu berücksichtigen !!
Da über die Jahre in den Märklin Fahrzeugen unterschiedliche
Motore eingebaut wurden und die Feldspule gegen einen
Permanent-Magneten auszutauschen ist, muß der Motortyp
identifiziert werden, sodaß die richtige Bestellung für den
Magneten erfolgen kann.
(siehe Informationen unter dem obigen Umrüstung !!)
Umbau
Das Prinzip und die grundsätzliche Vorgehensweise des Umbaus
ist im obigen Link: Umrüstung beschrieben.
Die nachfolgenden Bilder sollen diese Beschreibung anhand eines
Beispieles unterstützen.
Originalzustand der Lok


Ausbau der analogen Komponenten
Öffnen und abnehmen des Mittelteils des Gehäuses

alle Drosseln, Kondensatoren, Dioden,
Fahrtrichtungsumschalter und Feldspule sowie Verdrahtung müssen
ausgebaut werden

Austausch der Feldspule gegen einen
Permanentmagneten
(verschmutzter Kollektor)

Einbau der digitalen Komponenten
Permanentmagnet sowie gereinigter Kollektor
(Rillen der Bürste und Kohle bleiben)

fertiger Motorblock: Motorschild mit Bürste und
Kohle sowie Permanentmagnet

Einsetzen des Lok-Decoders (hier: Selectrix *
Typ DHL 210 *; ältere Bauart -- wurde 2011 ersetzt)

Verdrahtete Lok mit Lok-Dekoder (hier:
Selectrix * Typ DHL 210 *)

Inbetriebnahme, Konfiguration (Programmierung) und
Test
Lok auf dem Rollenprüfstand (mit
Tacho-Aufnehmer)

Konfiguration / Programmierung / "Fahrtest"
des Lok-Decoders mit der Zentrale MC 2004 *.
(hier: Test der
Lok-Decoder-Adreß-Rückmeldung mittels Besetztmelder 8i *)

Messung der Geschwindigkeit mittels Tacho-Aufnehmer
auf dem Rollenprüfstand und Auswertung in
einem PC-Programm des Rollenprüfstand-Herstellers..
(Mittels der MC 2004 * kann eingestellt
werden, welche Geschwindigkeit bei der max. Fahrstufe
-- hier 31 -- maximal gefahren werden darf. Dieses ist hilfreich,
um alle Loks untereinander in das
richtige Geschwindigkeitsverhältnis setzen zu können)

Anmerkung:
Es gibt einen Rollenprüfstandshersteller, der eine Anbindung an
TC* anbietet, so daß die Geschwindigkeitsermittlung mittels
TC* erfolgen kann. Bitte bei Freiwald Software nachfragen oder
im Forum nachlesen, welche TC* - Version dies unterstützt
und welche Hersteller unterstützt werden.
Erweiterter Umbau
der Lichter und Kupplung
Ausgangslage
Bei der Realisierung des Kopfbahnhofbereichs
stellte sich die Frage, wie die Fahrzeuge (Loks und Wagen) am
besten zu entkuppeln seien.
Nach einigen Überlegungen kam ich zu dem
Schluß, daß zur Trennung von Wagen in einem Zug nach wie vor ein
Gleisentkuppler -- auch wenn er örtlich gebunden ist -- für
meine Belange die beste Lösung darstellt.
Dies gilt ebenso für die Trennung von Lok
und Wagen im Stumpfgleis des Bahnhofs. Anderenfalls müßte ich
eine Menge Loks umrüsten, was aufgrund der alten Bauarten sehr
aufwändig wäre.
Hingegen ist für das Versetzen einzelner
Wagen oder kleiner Wagengruppen in Rangier- / Industrie- Gleise
oder zum Ankuppeln von Wagen an Zugverbände eine Rangierlok mit
"Telexkupplung" (autom. Kupplung) ideal.
Lokauswahl und Anforderungen
Zur Verfügung steht / stand eine kleine
E-Lok, die sich für eine solche Aufgabe gut eignet.
Natürlich muß die Kupplung auf beiden Seiten ausgetauscht
werden.
Daneben wollte ich dann aber auch die
Beleuchtung so ändern, daß sie wie im Rangierbetrieb üblich,
dauerhaft auf beiden Seiten ein Licht eingeschaltet ist
(Rangierbeleuchtung).
Anmerkung
Es scheint bei der Deutschen Bahn (ehemals Bundesbahn) keine
feste, einheitliche Vorschrift über das Setzen der Beleuchtung
zu geben. So habe ich eine von verschiedenen Varianten gewählt
-- und so hatte ich sie auch erlebt.
Dekoderauswahl
Um diese Aufgabenstellung lösen zu können,
wird ein Dekoder benötigt, der mehr schaltbare Ausgänge zur
Verfügung stellt als im obigen Umbaubeispiel gefordert.
Die Wahl fiel auf den Döhler & Haass
Dekoder DH16A-3.
Neben der geforderten Anzahl von Ausgängen erlaubt er auch einen
hohen elektrischen Anschlußwert.
Dieser wurde bewußt so hoch gewählt, damit der Dekoder nicht zu
warm wird und damit länger halten kann.
Konfiguriert (programmiert) wird der Dekoder im SX2 Modus,
betrieben im SX1.
Lokumbau für den Entkuppler
(Mechanik)
Dieser Umbau ist in einem extra Beitrag --
siehe im linken Register , oben -- beschrieben.
Elektrischer Umbau

Die Lok ist für den Umbau
vorbereitet. Die Feldspule ist noch durch einen
Permanentmagneten zu ersetzen.
Lokumbau - Elektronik
Bei dieser "Versuchslok" wurde die
notwendige Elektronik "von Hand auf einer kleinen Platine
verdrahtet und über Steckerstifte mit dem Dekoder und Entkuppler
verbunden
Mit der gewonnenen Erfahrung habe ich dann
eine Mini - Schaltung mit Platine entworfen (eigenes Projekt in
eigenem Beitrag >> Elektr.-Entwicklung).
Anmerkung
Die dort abgebildete Schaltung ist auch hier eingesetzt
Erweiterter
Einbau der
Elektronik in die Rangierlok



Zur Erzielung eines besseren
Erscheinungsbildes wurden vor die Duo - LEDs 2 mm breite
Lichtleiter gesetzt, die mittels eines I - Schlauches (der über
die LED ragt) positioniert und befestigt wurden.
Beleuchtungsvarianten
 

Hinweis:
Wenn Sie die Loks in irgendeiner Form und
die elektrischen bzw. mechanischen Bauteile tauschen, dann
verlieren Sie voraussichtlich alle Garantieansprüche !!!
Ein möglicher Rückbau ist möglich, sollte
aber durch entsprechende Aufzeichnungen vorbereitet sein !!
Achtung:
Diese Umbauanleitung soll nur das Prinzip
zeigen. Ich übernehme keine Garantie dafür, daß Ihnen der Umbau
nach diesen Vorgaben gelingt und sich ein Erfolg und Zufriedenheit
einstellt.
Im Falle das Sie, angeregt durch diese
Darstellung, einen Umbau tätigen, dann auf eigene Gefahr und
eigenes Risiko.
Ich wünsche Ihnen in diesem Falle ein
gutes Gelingen und viel Freude.
HINWEISE zu mit
* markierten Worten
Alle Firmenbezeichnungen /
Firmennamen; Produktbezeichnungen / Produktnamen stellen keine
Werbung oder Empfehlung dar, sondern beschreiben nur die in diesem
Projekt individuell und subjektiv ausgewählten Produkt -
Hersteller bzw. Lieferanten als auch deren verwendeten Produkte
zur Anschauung, Darstellung und Beschreibung des eigentlichen Projekt
- Inhalts.
Analoges gilt auch für die eingetragenen
Links (s. hierzu Distanzierung auf der Link-Seite).
Der Leser soll selbst auf dem Markt
recherchieren und für seine Bedürfnisse selbst entscheiden welches
Produkt er einsetzen will und wo er sich dieses beschaffen möchte.
In dieser Veröffentlichung verwendete
Produktnamen / Produktbezeichnungen sind von / durch den einzelnen
Hersteller(n) geschützt. Ihre Nutzung dient lediglich zur
Kennzeichnung / Beschreibung des Produktes selbst.
Analoges gilt für die erwähnten
Firmenbezeichnungen / Firmennamen.
|