Umbau warum ??
Zur Darstellung eines interessanten
Betriebsablaufs im Bahnhofsbereich "St. Margarten" sind
Rangierfahrten unabdingbar.
Zum Trennen von Lok und Wagen bei
eingefahrenen Zügen kommen Gleisentkuppler zum Einsatz.
Das Umsetzen / Rangieren von einzelnen Wagen in freie oder
belegte Gleise wird von einer Rangierlok übernommen.
Da sich bei dieser Aufgabenstellung der örtliche Trennungspunkt
nicht für alle Situationen festlegen läßt, soll diese Lok mit
fernbedienbaren Lok-Entkupplern von Märklin ausgestattet werden.
... weitere
Einflüsse ...
Im Laufe der weiteren Überlegungen zum
Umbau kam mir der Gedanke, nicht nur den Entkuppler einzubauen,
sondern auch die Beleuchtung an die Rangiersituation anzupassen.
Bei den Recherchen stellte sich heraus,
daß es "früher" keine einheitliche Beleuchtungsvorschrift gab.
Es lag wohl im Ermessen der einzelnen Bahnhöfe, wie die
Loklichter geschaltet wurden.
Ich habe eine Variante gewählt, wie ich sie in München häufig
sah und zwar ..
jeweils die rechte Lampe in Fahrtrichtung eingeschaltet; alle
anderen waren ausgeschaltet. Diese beiden Lampen leuchteten
immer.
Da meine Rangierlok aber auch mal
außerhalb des Bahnhofs unterwegs sein soll, muß auch die
"normale Beleuchtung" einschaltbar sein, inkl. der Variante, daß
auf der Seite, an der die Wagen angekuppelt sind kein Licht an
ist.
Daraus ergibt sich ein umfassender
Lokumbau in Mechanik und Elektrik.
Aus diesem Grund habe ich mich
entschlossen das Umbauthema in 3 Bereiche zu untergliedern;
- dem Mechanischen Umbau
-- hier dokumentiert --
- dem allgemeinen elektrischen Umbau
-- im Teil "Lok-Umbau" (s. links im Register) dokumentiert
--
- der kleinen Schaltung und Platinen -
Auslegung
-- im Teil "Elektr. Entw." (s. links im Register)
dokumentiert --
Vorarbeiten
Im Internet findet man zum Thema
Lok-Entkuppler diverse Anregungen und Hinweise auf Vor- /
Nachteile der einzelnen Fabrikate.
Somit bestand die Hauptaufgabe in
der Vorphase darin, zu untersuchen, ob sich mit einem digitalen
Entkuppler die bei mir im Wagenpark befindlichen Wagonkupplungen
an- / abkuppeln lassen.
Da die Märklin Wagons einen Beschaffungszeitraum von 1950 bis
2017 umfassen, sind auch alle Arten von Kupplungen vorhanden.
Durch einen puren Zufall hat die für
Rangieraufgaben vorgesehene E-Lok "E 63" die passende Rahmenhöhe
zur Montage eines NEM Schachtes zur Aufnahme der digitalen
Kupplung um sowohl die alten Märklin Bügelkupplungen als auch
die Märklin Kurzkupplungen bedienen zu können.
Der digitale Lok-Entkuppler von Märklin
wird als Kurzkupplungsversion ausgeliefert.
Bei den Tests hat sich gezeigt, daß beim sanften Anfahren der
Lok an einen Wagen mit Kurzkupplung dieser oftmals geschoben
wird und somit -- zumindest direkt -- kein Kupplungsvorgang
stattfindet.
Der Grund liegt dann darin, daß die Führungen der Kurzkupplung
gegeneinander stoßen und sich aufgrund des fehlenden
Widerstandes (Wagen rollt weg) nicht übereinander oder seitwärts
ineinander schieben.
Abhilfe habe ich dadurch geschaffen, daß ich bei
den Lok-Entkupplern die Führungen vom Mittelkopf abgetrennt habe.
Damit wirken die Entkuppler wie Kupplungshaken.
Die Arbeitsweise des Märklin
Entkupplers ist so ausgelegt, daß der "Kupplungszapfen" beim
Entkuppeln durch einen Bolzen in einer Bewegungsrichtung
freigegeben wird und sich somit bei einer Zugbelastung
(Wegfahren der Lok) um einige Grad "flach legen" kann. Der Bügel
kann herausrutschen. Damit kann der Entkupplungsvorgang auch bei
einer belasteten Kupplung erfolgen.
Bei anderen Fabrikaten wird der Bügel angehoben. Hier kann
oftmals eine belastete Kupplung nicht getrennt werden. Abhilfe
schafft in diesen Fällen der sog. Kupplungswalzer (Vorwärts /
Rückwärts - Bewegung der Lok).
Umbau (Mechanik)
Der Umbau umfaßt drei Bereiche ..
- den mechanischen Umbau
- die farbliche Behandlung (Nacharbeit)
Mechanischer Umbau
Nach Abnahme des Gehäuses sind die
Kupplungshaken zu entfernen.
Aufgrund der Versuche wurde ein NEM Schacht ausgewählt, der ohne
seitliche Bewegungs-Rückstellungen auskommt, denn der
"Entkuppler - Kupplungshaken" soll fest in der Mitte montiert
sein.
Für die im Bahnhofsbereich befindlichen Radien reicht diese
Lösung vollkommen aus.
Um den ausgewählten NEM Schacht montieren zu können, muß auf
beiden Lokseiten Platz zur Aufnahme geschaffen werden.
Fräs- und Schleif- Arbeiten müssen hierzu durchgeführt werden.
Auf einer Lokunterseite ist ein
Druckluftbehälter als Guß in dem Lokboden mit integriert. Dieser
muß zuerst vom Boden getrennt werden, da er später wieder
angesetzt werden soll.
Ist der notwendige Platz geschaffen, dann gilt es für das
Befestigungsloch in dem NEM Schacht eine Bohrung auszuführen und
ein Gewinde (M2) zu schneiden damit der NEM Schacht mittels
einer M2 Schraube befestigt werden kann.
Der Druckluftbehälter ist nun für den
erneuten Einbau an den Trennstellen plan zuschleifen und durch
Schaffung einer kleinen Aussparung zur Überbrückung des NEM
Schachtes für den Einbau vorzubereiten.
Bei den verschiedenen Tests mit den
heutigen Kurzkupplungen hat sich gezeigt, daß die seitlichen
Führungen an diesen Kupplungen manchmal nicht sauber ineinander
gleiten und damit die Wagen von der Lok beim Ankuppeln
verschoben werden.
Testhalber wurden die seitlichen
Führungen abgetrennt und schon fand ein verschiebefreies
Ankuppeln bei allen Kupplungen statt.
Aus diesen Erfahrungen wurden bei
beiden digitalen Kupplungen die
Führungen abgetrennt, so daß ein "Entkupplunghaken" entsteht.
Die Montage der NEM Schächte und das
Ankleben des Druckluftbehälters erfolgt nach der farblichen
Behandlung.
Farbliche Behandlung
Die farbliche Behandlung erfolgt in
schwarz am Lokrahmen und in rot an den Pufferbohlen sowie am
Druckluftbehälter.
Umbau (Ergebnis)
Hinweis:
Wenn Sie die Loks in irgendeiner Form und
die elektrischen bzw. mechanischen Bauteile tauschen, dann
verlieren Sie voraussichtlich alle Garantieansprüche !!!
Ein möglicher Rückbau im
mechanischen Beeich ist NICHT möglich!!
Achtung:
Diese Umbauanleitung soll nur das Prinzip
zeigen. Ich übernehme keine Garantie dafür, daß Ihnen der Umbau
nach diesen Vorgaben gelingt und sich ein Erfolg und Zufriedenheit
einstellt.
Im Falle das Sie, angeregt durch diese
Darstellung, einen Umbau tätigen, dann auf eigene Gefahr und
eigenes Risiko.
Ich wünsche Ihnen in diesem Falle ein
gutes Gelingen und viel Freude.